Fotografischer Hochgenuss der Extraklasse! Wie gezeichnet wirken die Bilder Klaus-Dieter Franckes. Sie zeigen einen urzeitlichen, fast unbehausten Planeten, auf dem Wurzelgeflechte, mäandrierende Flüsse, Gletscherzungen und Dünen den Lauf der Dinge bestimmen. Nur vereinzelt erscheinen Mensch und Tier auf ihrem Weg durch die Weite der Landschaft. Mit einem Vorwort von SPIEGEL-Korrespondent Alexander Smoltczyk.
So ein Pech, möchte man rufen angesichts des Fotobands "Kunstwerk Erde", so ein gnadenloses, unverdientes Pech! Da fotografiert seit nunmehr zwanzig Jahren Klaus D. Francke so besessen wie kein anderer und allemal besser als die meisten seiner Kollegen die Welt vom Flugzeug aus oder aus dem Hubschrauber heraus, findet hier zarte Muster, dort plakative Effekte in den Farbtönen der Erde und des Meers, ringt Flüssen und Gipfeln eine überwältigende Schönheit ab und lässt den Betrachter seiner Fotografien weltferner, wilder Regionen gleichsam eintauchen in den Beginn der Schöpfung - stellt aber dies alles erst jetzt zu einem grandiosen Bildband zusammen, da der Buchmarkt vom kleinsten schwäbischen Dorf bis zur schier endlosen Savanne Afrikas jedem Fleckchen Erde längst sein eigenes Luftbilderbuch gewidmet hat. Was also tun? Die Augen einen Moment lang schließen, tief Luft holen, alles vergessen, worin man bisher geblättert hat, und sich dann entführen lassen in die Traumlandschaften einer abstrakten Kunst, die keineswegs die Erde geschaffen hat, wie es der Buchtitel suggeriert, sondern die erst der Fotokünstler Klaus D. Francke mit seinen Kompositionen in der vielfältigen Topographie des Globus festlegte. (F.L.)
"Kunstwerk Erde - Bilder vom Himmel" von Klaus D. Francke. Vorwort von Alexander Smoltczyk. Bucher Verlag, München 2007. 300 Seiten, etwa 300 Farbfotografien. Gebunden, 49,90 Euro.
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