Kurt Eisner (1867-1919) wurde posthum wegen seiner Rolle während der Novemberrevolution 1918 angefeindet, dabei glaubte der erste Bayerische Ministerpräsident eigentlich nur an zwei Dinge: die Notwendigkeit einer wahrhaften Politik und die Bedeutung einer Aufklärung der Menschen im Sinne eines revolutionären Sozialismus. Für beides setzte er sich Zeit seines Lebens ein und forderte als Journalist und Revolutionär immer wieder diese Grundbedingungen einer "neuen Welt" ein. Trotz antisemitischer sowie innerparteilicher Hetze gab Eisner seinen Traum niemals auf.Sein Leben, das in der vorliegenden Miniatur in seinen ganz unterschiedlichen Facetten vorgestellt wird, blieb durch seine Ermordung in vielerlei Hinsicht unvollendet. Dennoch gewährt die Auseinandersetzung mit Eisners Leben und Wirken einen nicht zu unterschätzenden Erkenntnisgewinn mit Blick auf die Geschichte des deutschen Kaiserreichs, der Sozialdemokratie sowie die Konflikte und Spaltung der deutschen Arbeiterbewegung.