Die Kunst des 20. Jahrhunderts definiert sich nicht nur durch den fortschreitenden Verlust der traditionellen Gattungen, sondern auch durch die Überschreitung der Grenzen zwischen den Künsten. Diese Entwicklung hängt eng mit der ästhetischen Bestimmung der Künste in der Romantik zusammen. Dass auch Kurt Schwitters Merz-Ästhetik in entscheidender Hinsicht von den frühromantischen Überlegungen zur Wirkungsästhetik der Künste geprägt ist, blieb in der Schwitters-Forschung bislang unbeachtet. Die vorliegende Studie spürt erstmalig den grundlegenden Beziehungen zwischen Merz und den ästhetischen Fragestellungen der Romantik nach. Sie setzt dort an, wo Schwitters diese Fragestellungen unter modernen Vorzeichen aufgreift und weiterentwickelt. So wird die Merz-Kunst in ihrem Rückgriff auf die romantische Wesensbestimmung der Künste in der Moderne neu positioniert. In diesem Zusammenhang wird erstmalig auch die tragende Rolle der Musik für Schwitters Kunstästhetik herausgestellt und die Merz-Ästhetik als eine ihrer Zeit vorgreifende Form interdisziplinären Denkens als eine Ästhetik der Künste ausgewiesen.
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