Dieser opulente Band zu Leben und Werk des Verlegers Kurt Wolff (1887-1963) begleitet eine Ausstellung, die im Mai 2007 im August Macke Haus, Bonn, eröffnet wird und anschließend in der Deutschen Nationalbibliothek Frankfurt und im Literaturhaus Wien zu sehen sein wird.
Dieser opulente Band zu Leben und Werk des Verlegers Kurt Wolff (1887-1963) begleitet eine Ausstellung, die im Mai 2007 im August Macke Haus, Bonn, eröffnet wird und anschließend in der Deutschen Nationalbibliothek Frankfurt und im Literaturhaus Wien zu sehen sein wird.
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Autorenporträt
Kurt Wolff wurde 1887 in Bonn geboren. Noch während des Germanistik-Studiums trat er in den Rowohlt-Verlag, Leipzig, ein, den er nach kurzer Zeit von Ernst Rowohlt übernahm und als Kurt Wolff Verlag weiterführte. 1930 beendete er zunächst seine verlegerische Arbeit und lebte auf Reisen, bis er sich nach 1933 in Frankreich, dann als Betreiber einer Pension in Italien und später wieder in Frankreich niederließ. 1941 konnte er mit seiner zweiten Frau, Helen, und seinem Sohn Christian durch Vermittlung von Varian Fry in die USA emigrieren, wo er 1942 in New York den Verlag Pantheon Books gründete. 1959 übersiedelte er mit Helen Wolff in die Schweiz und betreute bis zu seinem Tod 1963 die Helen and Kurt Wolff Books, die als Imprint bei Harcourt, Brace & World erschienen. Kurt Wolff war nicht nur Verleger, sondern auch Herausgeber, Kunstliebhaber, Hörfunkautor, Hotelier und ein passionierter Briefschreiber - mit einem großen Talent zur Freundschaft. In die Geschichte eingegangen ist er
in erster Linie durch seine Schriftenreihe 'Der Jüngste Tag', in der u.a. Franz Kafka, Emmy Hennings, Franz Werfel, Johannes R. Becher, Carl Sternheim und viele andere Autoren des Expressionismus publizierten. Mit Heinrich Manns Roman Der Untertan und Gustav Meyrinks Golem gelangen Wolff in den 10er Jahren Bestseller.
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Leo A. Lensing begrüßt diesen von Barbara Weidle herausgegebenen Band über den Verleger Kurt Wolff, das Buch zur Ausstellung "Kurt Wolff. Ein Literat und Gentleman". Deutlich wird für ihn, dass die Zusammenarbeit mit Karl Kraus nur eine, wenn auch wichtige Episode in Wolffs Berufsleben war. Er findet in dem Band neben Wolfgang Göbels Beitrag über die Verlagsgeschichte eine ganze Reihe von Aufsätzen und Dokumenten, die ein neues Licht auf diverse Aspekte von Wolffs verlegerischer Tätigkeit werfen. Besonders interessieren ihn die Tagebuchblätter des Oberleutnants Wolff aus der Zeit zwischen Oktober 1914 und Juni 1915, von denen er sich allerdings eine größere Auswahl gewünscht hätte.