Wer kennt sie nicht, die Märchen aus der Sammlung der Gebrüder Grimm. Erinnern sie uns doch an unsere Kindheit, in der wir mal mehr, mal weniger aufgeregt den Textvorlagen folgten oder noch besser: diese vorgelesen bekamen. Beim Stöbern durch meine grimmsche Märchensammlung kam mir irgendwann in den Sinn, einige Werke davon in Reimform zu erzählen. Das ist an sich ja nichts Neues, doch dachte ich mir, dass wie bei so vielem in unserer schnelllebigen Welt, auch hier die Würze in der Kürze läge. Also habe ich die Märchen auf das inhaltlich Notwendigste reduziert und das Ganze in Reime gegossen. Natürlich konnte ich es mir dabei nicht verkneifen, eine kleine Pointe hintanzusetzen. Um meinen Versen einen etwas seriöseren Anstrich zu verleihen, habe ich den jeweiligen Gedichten Illustrationen des Landschaftsmalers Otto Ubbelohde (1867-1922) beigelegt, die der Künstler für eine 1909 erschie- nene Ausgabe der Kinder- und Hausmärchen der Gebrüder Grimm schuf. Dass alle Märchenreime in diesem Buch die gleiche Metrik und Länge aufweisen, ist meinem Ordnungsdrang geschuldet und sei mir verziehen.
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