Die Einführung ist all denjenigen ein nützliches Hilfsmittel, die sich fundierte Kenntnisse der Grammatik für einen kompetenten Umgang mit Texten aus der sprachgeschichtlich wie literarhistorisch so ungemein produktiven und vielfältigen Epoche des Frühneuhochdeutschen zwischen ausgehendem Mittelalter und Früher Neuzeit aneignen wollen. Die Rolle, die der volkssprachliche Inkunabeldruck bei der Herausbildung des gemeinen deutsch im Sinne einer überregionalen Hochwertvarietät spielte, wurde in der Forschung der letzten Jahre immer deutlicher herausgearbeitet. Daher ist die Darstellung der Phänomene von Lautung, Schreibung, Formenbau, Wortschatz und Satzbau überwiegend an Beispielen aus dieser frühen Phase des Buchdrucks veranschaulicht. Die durchgehende Exemplifizierung an beigegebenen, teils faksimilierten Textbeispielen macht die Aneignung der Materie im Selbststudium möglich. Eine Hervorhebung der Lokalisierungsmerkmale setzt Literarhistoriker in den Stand, Texte schnell und sicher zu verorten.