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Das Wissensgebiet der Physikalischen Chemie hat sich so stark ausgeweitet und vertieft, daB man berechtigterweise die Frage stellen kann, ob man heute ein Buch vom Umfang des hier vorliegenden iiberhaupt noch schreiben diirfe. leh habe diese Frage mit meinem Mitarbeiter Herm Dr. Gerhard Greiner, dem an dieser Stelle flir seine kritische Unterstiitzung herzlich gedankt sei, lange diskutiert mit dem Ergebnis, daB man der Physikalischen Chemie wissen schaftlich nur beschrankt gerecht werden k6nne, well doch haufig wichtige Aspekte ver kiirzt oder unterdriickt werden miiBten. Andererseits wird in…mehr

Produktbeschreibung
Das Wissensgebiet der Physikalischen Chemie hat sich so stark ausgeweitet und vertieft, daB man berechtigterweise die Frage stellen kann, ob man heute ein Buch vom Umfang des hier vorliegenden iiberhaupt noch schreiben diirfe. leh habe diese Frage mit meinem Mitarbeiter Herm Dr. Gerhard Greiner, dem an dieser Stelle flir seine kritische Unterstiitzung herzlich gedankt sei, lange diskutiert mit dem Ergebnis, daB man der Physikalischen Chemie wissen schaftlich nur beschrankt gerecht werden k6nne, well doch haufig wichtige Aspekte ver kiirzt oder unterdriickt werden miiBten. Andererseits wird in den Studienplanen einer Reihe von Studiengangen der Physikalischen Chemie nicht mehr Zeit zugestanden als die zweier zweistiindiger Vorlesungen und eines Praktikums von drei bis vier Wochen. Die Situation der Studenten dieser Studiengange erfordert einen Text im Umfang des vorliegenden Stu dienbuchs. Der Adressatenkreis, an den sich diese Einftihrung richtet, ist heterogen. Er umfaBt unter anderem Studierende der Biologie, der Lebensmitteltechnologie und des h6heren Lehramts, vielleicht auch Chemiestudenten mit Studienziel Diplom, die einen ersten Einstieg suchen. Deshalb sind die Voraussetzungen, Erwartungen und auch die spatere Verwendung des Er worbenen bei den einzelnen Adressatengruppen verschieden. Allen Adressaten gemeinsam ist aber - und entsprechend ist diese Einftihrung ausgelegt - der Zugang zur Physikalischen Chemie von der Seite der Chemie. Deshalb sollte ein Lerninhalt an einem konkreten oder gedachten praktischen Beispiel entwickelt werden. Dieser Phanomenansatz ist hier aber bewuBt nicht einheitlich durchgehalten worden.
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Autorenporträt
Hermann Rau hat das Fachgebiet Physikalische Chemie an der Universität Hohenheim vertreten. Er hat in Tübingen und München Chemie studiert, in Tübingen bei Prof. Kortüm promoviert, ein Jahr am Biophysics Department der Michigan State University gearbeitet und 1972 in Tübingen habilitiert. Danach baute er in Hohenheim die Physikalische Chemie als Fach auf, wo er 30 Jahre lang als Abteilungsvorsteher und Fachgebietsleiter in Forschung und Lehre tätig war. Er hat ca. 100 Arbeiten publiziert, vor allem auf den Gebieten Spektroskopie und Photochemie von Azoverbindungen, asymmetrische Photochemie und lichtinduzierte Elektronenübertragung. Er hat an der Washington State University und der Université Bordeaux gearbeitet und Funktionen in der Fachgruppe Photochemie der GDCh und der European Photochemistry Association wahrgenommen.