Wenn Jacques Rancière zu kurzen Reisen ins Land des Volkes einlädt, dann steht keine folkloristische Idylle auf dem Programm, sondern das Überdenken der Verhältnisse zwischen den Bildern und dem Wissen, der Utopie und der Wirklichkeit, der Literatur und der Politik. Wordsworth, der Dichter der Seen, durchquert die Französische Revolution, Büchner läuft einem Pilger der saint-simonistischen Utopie über den Weg. Michelet und Rilke träumen angesichts eines Dienstmädchens oder einer Arbeiterin von einem versöhnten Leben, während die Proletarier von der Südsee träumen und schon auch einmal dorthin auf Waljagd fahren. Auf der Leinwand verkörpert Ingrid Bergman die Frau von Welt, die die andere Seite der Gesellschaft entdeckt. In diesen Kurzen Reisen lädt Rancière dazu ein, die Verhältnisse zwischen den Bildern und dem Wissen, der Utopie und der Wirklichkeit, der Literatur und der Politik neu zu denken.
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