Die Arbeit rekonstruiert die intellektuelle, poetologische und literarisch-praktische Entwicklung des international renommierten italienischen Schriftstellers Italo Calvino (1923-1985). Das an Aussagen des Autors und Textanalysen nachgewiesene schaffenskonstante Ideal des 'ganzen Menschen' bildet neben einer 'Technik der Bilder' die Grundlage für eine Interpretation des scheinbar unfaßbaren, stets wandelbaren, gar postmodernen Schriftstellers als ein Autor, der seine Entwicklung vor den ethischen Idealen der Folgerichtigkeit, Wahrhaftigkeit und Wahrheit bewußt steuert. Sein Ziel ist die Erneuerung der Literatur zur Erneuerung von Mensch und Gesellschaft, sein geistiger Ausgangspunkt die französische Aufklärung. Als weitere, bisher kaum beachtete Referenzen für Calvino zeigt die Arbeit Hegel, Hölderlin, Marx, Freud, Lukács, Bertolt Brecht und Roland Barthes auf.