“L wie Liebe” wird auf dem Cover beworben als “Ein starkes Bilderbuch über Toleranz und Diversität” und handelt von den vielfältigen Weisen, wie wir lieben, wen wir lieben oder was wir lieben.
Durch das Buch führt ein Mädchen, welches als Ich-Erzählerin fungiert.
Das Buch hat einen
comicartigen Charakter auf Grund der Art der Illustrationen von Sandra Brandstätter und der Sprechblasen, durch…mehr“L wie Liebe” wird auf dem Cover beworben als “Ein starkes Bilderbuch über Toleranz und Diversität” und handelt von den vielfältigen Weisen, wie wir lieben, wen wir lieben oder was wir lieben.
Durch das Buch führt ein Mädchen, welches als Ich-Erzählerin fungiert.
Das Buch hat einen comicartigen Charakter auf Grund der Art der Illustrationen von Sandra Brandstätter und der Sprechblasen, durch welche diese meistens ergänzt werden.
Die Titel der einzelnen Episoden wie Filmliebe oder Kaninchenliebe sind zwar ohne den dazugehörigen Text zunächst rätselhaft, machen aber neugierig und sind witzig und ergeben nach dem Lesen von Martin Baltscheits Ausführungen Sinn.
Baltscheits Texte unterstreichen Brandstätters Illustrationen mal mehr mal weniger stark als Begleittext, einige Illustrationen könnten nahezu für sich alleine stehen und die Texte bieten in diesen Fällen eher weiterreichende Informationen oder Erklärungen beispielsweise zu Begriffen wie Eigenliebe und Narzissmus.
Ein oder zwei Texte fand ich nicht so eingängig zu lesen, vielleicht hätte der Comiccharakter noch intensiver verfolgt werden können, um Bildern und Texten eine stärkere Verbindung zueinander zu geben.
Das Buch bietet keine zusammenhängende Geschichte, sondern eher eine Aufzählung unterschiedlicher Arten von Liebe. Zum Beispiel Dreifachliebe, gleichgeschlechtliche Liebe, Liebe innerhalb der Familie, Liebe zu Tieren, aber auch zur Musik oder zur Literatur.
Die Figuren, welche wir in den einzelnen Passagen kennenlernen, sind immer irgendwie mit der Ich-Erzählerin verwandt oder bekannt, seinen es ihre Eltern, die Geschwister, die Oma oder ein Nachbar.
Die Toleranz spiegelt der Inhalt des Buches wider durch die unterschiedlichen Arten von Liebe, von denen erzählt wird.
Diversität ist unter anderem gegeben durch Figuren mit sichtbarer Behinderung und PoC, die nicht nur als Randfiguren auftreten.
Besonders schön ist es, dass sich am Ende des Buches als letzte Episode ein doppelseitiges Wimmelbild findet, mit allen Figuren, die wir vorher kennengelernt haben.
Wer die Illustrationen aufmerksam betrachtet, findet zudem ein verstecktes Easter Egg, welches auf die erste Zusammenarbeit von Martin Baltscheit und Sandra Brandstätter hinweist.
“L wie Liebe” ist eine sehr witzige Symbiose aus klassischem Bilderbuch und Comic, welche mich sehr gut unterhalten und nur den Wunsch hervorgerufen hat, dass Bilder und Texte noch stärker miteinander verbunden sein könnten.
Das Buch ist ein Genuss für Jung und Alt. Ich habe online Altersempfehlungen ab 4 Jahren, aber auch ab 6 Jahren gefunden, und würde es persönlich auch eher ab 6 Jahren empfehlen.
Auf der Seite des Verlags kann man einen Blick in das Buch werfen, ob einem Illustrationsstil und der comicartige Aufbau zusagen.