Im Lauf der Jahre füllt sich ein Haus mit den Erinnerungen seines Besitzers - Erinnerungen an Personen, an Geschichten und Momente -, bis das Haus zum stummen Zeugen eines ganzen Lebens wird.Ein Jahr nach dem Tod ihres Vaters kehren drei Brüder zurück in das Ferienhaus der Familie, mit der Absicht, es zu verkaufen. Doch zwischen Ausmisten und Renovieren finden sie sich mit alten Erinnerungen und Geschichten konfrontiert. In ihnen wächst die Befürchtung, die Erinnerung an ihren Vater und damit auch ihre eigene Vergangenheit ein Stück weit auszulöschen.In seinem bislang persönlichsten Buch verarbeitet Paco Roca den Tod seines Vaters. "La Casa" ist ein Abschiedsgeschenk, eine Art letzter gemeinsamer Spaziergang von Vater und Sohn.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Für Rezensent Christopher Haas ist der spanische Autor und Illustrator Paco Rosa ein "Meister der diskreten Eleganz", bei dem sich genaues Hinschauen lohnt. Denn Rosa verzichtet auf "grelle" Effekthascherei, setzt dafür auf zurückgenommene Kolorierung und liebevolle Komposition, schwärmt der Kritiker, der in dieser Graphic Novel drei Geschwistern folgt, die das Haus des verstorbenen Vater renovieren wollen. Dass Rosa so virtuos wie bewegend mit den Themen Alter und Vergehen der Zeit umzugehen weiß, hat er dem Rezensenten schon in früheren Werken bewiesen. Wie Rosa hier aber Vergangenheit und Gegenwart nebeneinander darstellt, ringt Haas noch einmal besondere Anerkennung ab.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH