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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Romanistik - Italienische u. Sardische Sprache, Literatur, Landeskunde, einseitig bedruckt, Note: 2+, Universität zu Köln (Romanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Nach Goethe ist die Moderne ein eher moralisch-psychologischer als ein historischer Begriff, der sich durch die Freiheit und das Wollen definiert. Kennzeichnend, als das Charakteristikum der Literatur in der Moderne, ist der Bezug auf sich selbst. Diese Selbstreferenz ist das Resultat der historischen Entwicklungen, wie z. B. der Aufklärung, der Menschenrechte, der Industrialisierung,…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Romanistik - Italienische u. Sardische Sprache, Literatur, Landeskunde, einseitig bedruckt, Note: 2+, Universität zu Köln (Romanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Nach Goethe ist die Moderne ein eher moralisch-psychologischer als ein historischer Begriff, der sich durch die Freiheit und das Wollen definiert. Kennzeichnend, als das Charakteristikum der Literatur in der Moderne, ist der Bezug auf sich selbst. Diese Selbstreferenz ist das Resultat der historischen Entwicklungen, wie z. B. der Aufklärung, der Menschenrechte, der Industrialisierung, durch welche der Mensch zum alleinigen Fundament des Lebens wird.
Als Konsequenz der durch die Differenzierung der Gesellschaft sich ergebenen Freiräume der Selektion, die der persönlichen Entscheidung des Einzelnen überlassen und ihm nicht mehr vorgeschrieben sind, wird der Mensch zum Maß aller Dinge. Die Problematik besteht darin, dass diese neu erworbene Freiheit mit Eigenverantwortung undexistenzieller Angst verbunden ist, da nun alle Rechtfertigung vom Mensch und nicht mehr von einem Gott ausgeht.
Dieser Paradigmenwechsel beeinflusst die Art und Weise der Repräsentation der Wirklichkeit in der Literatur- immer wichtiger wird die Darstellung der menschlichen Innenwelt und der subjektiven Wahrnehmung gegenüber der Darstellung von der Außenwelt, was die interne Fokalisierung zu einer typisch modernen Form der Wahrnehmungsdarstellung macht.
Eine grundlegende Wandlung hat sich nicht nur in den Erzähltechniken, sondern auch in der Thematik der Inhalte vollzogen. Das nun zentrierte Subjekt ist widersprüchlich, unzuverlässig, gelangweilt oder sogar apathisch und grundsätzlich durch l inetto geprägt. Mit der Abkehr von der traditionellen epischen Erzählform, die ein Wissen vom Ende des erzählten Geschehens voraussetzt, wird im Zusammenhang mit der Krise des Romans unter anderem das Erzählen an sich problematisiert. Die traditionelle Autorfunktion ändert sich radikal, denn der moderne Autor weiß seinem Leser keinen Rat zu geben, was die Moral der Geschichte im Epos konstituiert. Der Zweck des Schreibens an sich wird zur selbsttherapeutischen Natur und dient oft der Flucht aus der Realität.
Darauf, inwiefern La coscienza di Zeno den Anforderungen der literarischen Moderne bezüglich der eben angesprochen Veränderungen entspricht, wird in den folgenden Kapiteln näher erläutert.
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