Die neunzehnjährige Therese sieht in der Metrostation eine Frau und glaubt, ihre Mutter wiederzuerkennen. Während sie ihr folgt, kehren die Erinnerungen zurück: an die Kindheit, in der man sie 'Die kleine Bijou' nannte, an die Mutter, eine gescheiterte Ballerina, an die Wohnung am Bois de Boulogne und an die Männer, die dort ein und aus gingen. Und daran, dass die Mutter ihre kleine Tochter verließ und nach Marokko ging. Wie in einem unheimlichen Traum jagt Therese der Gestalt hinterher und wird dabei selbst von den Bildern der Vergangenheit gejagt
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.06.2003Der Schein und das Nichts
Seine Art zu verschwinden: Patrick Modianos kleines Meisterwerk
Nach Proust hat sich kein anderer Franzose so obsessiv der Beschwörung der verlorenen Zeit verschrieben wie der 1945 geborene Patrick Modiano. Während bei Proust kleinen Backwaren eine großformatige Belle Époque entspringt, kommen die Schemen der Vergangenheit in Modianos Werken allerdings sehr viel widerwilliger ans Licht und sehen auch nicht ganz so hübsch aus.
Traumatische Grundschicht seiner meist schmalen, aber zahlreichen Romane, die als Variationen eines eingespielten Motiv-Arsenals stets einen hohen Wiedererkennungswert besitzen, ist die Zeit der deutschen Okkupation, wie in der Dokumentarfiktion "Dora Bruder" von 1997, die hierzulande viel beachtet wurde. Aus minimalen biographischen Spuren wird die Existenz einer "Verschwundenen" rekonstruiert, eines jüdischen Mädchens im besetzten Frankreich. Verschwundene Menschen bilden immer wieder das undurchsichtige Zentrum von Modianos Büchern; Paris mit seinen Metro-Eingängen, Plätzen und Café-Tabacs ist der konturenscharf beschriebene Hintergrund für detektivische Suchbewegungen, die den Schreibprozeß und das Verhalten der Erzählerfiguren steuern.
Eine zweite Zeitschicht sind regelmäßig die späten fünfziger und sechziger Jahre. Hier kommt dann doch Nostalgie ins Spiel; Modianos Beschreibungen lesen sich, als würde die schwebende Melancholie von Miles Davis' Trompete in Louis Malles "Fahrstuhl zum Schafott" immer mitklingen. Im Idealfall werden die beiden Zeitebenen miteinander verschränkt, wie im neuen Roman "Die Kleine Bijou", der zum Schönsten gehört, was Modiano geschrieben hat. Die Titelfigur - ihr eigentlicher Name ist Thérèse - firmiert zugleich als Ich-Erzählerin: ein zartes, sensibles Geschöpf, neunzehn Jahre alt, müde, niedergeschlagen. Ihre Tage gleiten dahin wie das Laufband in der Metro, als würde sie "einen endlosen Korridor entlanggeschubst" - kein sehr tatkräftiges Lebensgefühl.
Zunehmend fällt sie aus ihrer Gegenwart (etwa 1957) und wird zurückgezogen in die Kriegs- und Nachkriegsjahre, die Jahre ihrer unglücklichen Kindheit. "Alles erschien mir so verworren, von Anfang an." Thérèse ist sich selbst abhanden gekommen. Wenn sie über ihre Schulzeit nachdenkt, fügt sie hinzu: "eine Schule, von der ich gern wüßte, wo genau sie sich befunden hatte". In ihrem Geburtsschein steht "Vater unbekannt", und auch von der Mutter ist ihr nicht viel mehr geblieben als eine Keksdose mit Fotos und Dokumenten und eine Reihe unguter Erinnerungen. Thérèse wurde von ihr als Siebenjährige zurückgelassen. Die Mutter ging nach Marokko, und irgendwann hieß es, sie sei dort gestorben.
Wie schon in anderen Büchern Modianos setzt eine zufällige Begegnung in der Metro die Erinnerungskrise in Gang. Thérèse beobachtet eine ältere Frau in einem gelben Mantel - und nimmt irritiert eine große Ähnlichkeit mit der Mutter wahr. So müßte sie jetzt aussehen. Was, wenn sie noch lebt und nach Paris zurückgekehrt ist? Die Frau im gelben Mantel wird so zur Führerin in den Hades der Vergangenheit.
Für Thérèse beginnt ein albtraumhaftes Irren durch die Stadt, sie phantasiert Gespräche mit der Fremden, verfolgt sie und fragt schließlich die Concierge nach ihr aus. Sie erfährt, daß die Frau im Viertel den mysteriösen Spitznamen "Täusche-den-Tod" hat. Die zweihundert Franc, die sie der Concierge angeblich schuldet, begleicht Thérèse stillschweigend - aus totalem Mangel an Selbstbewußtsein oder weil es sich eben so gehört, daß man die Schulden der Mutter bezahlt. Eine Panikattacke zurückhaltend, schafft sie es bis an die Türschwelle von "Täusche-den-Tod"; zu klingeln wagt sie nicht.
Fragmente der verdrängten Kindheit flottieren durch ihre verstörte Psyche. Thérèses Mutter war eine gescheiterte Tänzerin und Schauspielerin mit dem affektierten Künstlernamen "Comtesse Sonia o' Dauyé". Sie hatte zeitweilig den Ehrgeiz, aus der Tochter ein Wunderkind zu machen, und brachte die Siebenjährige als "Die Kleine Bijou" in einem Film unter. Thérèse sieht sich im Rückblick als "armseliges kleines Zirkusgeschöpf". Der Aufbruch nach Marokko bleibt indes ebenso rätselhaft wie der damalige Spitzname der Mutter: "la boche". Es ist, was Thérèse nicht weiß, auch der höhnische Spitzname, den bei Proust der homosexuelle Baron de Charlus verpaßt bekommt, weil er während des Krieges aus seinen Sympathien für Deutschland keinen Hehl macht. Hat sich auch Thérèses Mutter mit Deutschen eingelassen? Mehr als Andeutungen sind nicht zu haben. Es ist Modianos Kunst, die Dinge in einer suggestiven Unschärfe zu belassen.
Bei allem Trübsinn der frühen Jahre: Es gibt in diesem Roman zwei Menschen, die Thérèses Einsamkeit aufhellen und ihr fortwährend gut zureden, was einen gewissen Anflug von Humor besitzt. Als sie nach dem Beinahe-Besuch bei "Täusche-den-Tod" in den dunklen Straßen umherirrt, nimmt sich ihrer eine sanftmütige und charakterfeste junge Apothekerin an. Die andere Zufallsbekanntschaft - solche spielen bei Modiano immer eine wichtige Rolle - ist der Übersetzer Moreau-Badmaev, der zwanzig exotische Fremdsprachen beherrscht. Ein Mann also, wie geschaffen fürs Verständnis. "Man muß einen Fixpunkt finden, damit man im Leben nicht so endlos dahintreibt . . ." Das ist gewiß ein banaler Satz, der aber sehr zärtlich klingt, wenn Moreau-Badmaev ihn zu Thérèse spricht. Mit diesen beiden Figuren, dem Übersetzer und der Apothekerin, gelingen Modiano Schattierungen des Zwischenmenschlichen, wie man sie nicht oft in Romanen findet: eine behutsame Zuwendung, die in ihrer Ungreifbarkeit schwerer darzustellen ist als jene zupackende Leidenschaft, die üblicherweise Romanhandlungen vorantreibt.
Thérèses einzige Beschäftigung besteht darin, daß sie an manchen Tagen ein kleines Kind hütet. Es gehört zu den kunstvollen und ein wenig paranoiden Spiegelungen des Textes, daß dieses Kind eine Wiedergängerin der "Kleinen Bijou" ist, ein allein gelassenes Mädchen in einer großen Wohnung fast ohne Möbel. Die reichen Eltern wirken bei aller unnahbaren Freundlichkeit zwielichtig. Sie haben merkwürdig glatte Gesichter, "wie man sie manchmal an Kriminellen sieht, die lange Zeit ungestraft geblieben sind". Die Stimme der Frau wirkt auf Thérèse "wie synchronisiert". Nie war Modiano, der Spezialist für den gedämpften Kammerton, so nah am Psychothriller. Die Atmosphäre eines frühen Polanski-Filmes wie "Ekel" - das ist beinahe auch die Atmosphäre dieses Romans.
Manches ist dabei vielleicht ein wenig plakativ geraten. Das Kabarett mit dem düsteren Eingang, an dem Thérèse auf ihrem Heimweg immer vorbeimuß, heißt "Das Nichts". Ein Stück Zeitkolorit, gewiß; andererseits hätte man auch ohne diesen Wink mit dem existentialistischen Zaunpfahl verstanden, daß an Thérèses Seele das Nichts saugt. Nach einem Selbstmordversuch findet sie am Ende zwischen Glaskästen mit Frühgeburten zurück ins Leben; im Krankenhaus, heißt es, sei sonst nirgendwo Platz gewesen. Hier werden der therapeutische Handlungsbogen und die Symbolik ein bißchen überspannt; hier kommt Modiano in die Nähe von Trauma-Kunstgewerbe.
Aber dieser Einwand gegen die letzte Seite schmälert nicht den Lektüregenuß, an dem die Übersetzung von Peter Handke mit ihren manchmal etwas eigenwilligen, aber der Genauigkeit verpflichteten und zugleich poetischen Formulierungen viel Anteil hat. So kann der leise, eindringliche Ton Modianos, der Schönheit und Schrecken auf einzigartige Weise verbindet, auch deutsche Leser in den Bann ziehen. Wer den Autor noch nicht kennt, sollte ihn mit diesem kleinen Juwel kennenlernen.
WOLFGANG SCHNEIDER
Patrick Modiano: "Die Kleine Bijou". Roman. Aus dem Französischen übersetzt von Peter Handke. Hanser Verlag, München 2003. 150 S., geb., 14,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Seine Art zu verschwinden: Patrick Modianos kleines Meisterwerk
Nach Proust hat sich kein anderer Franzose so obsessiv der Beschwörung der verlorenen Zeit verschrieben wie der 1945 geborene Patrick Modiano. Während bei Proust kleinen Backwaren eine großformatige Belle Époque entspringt, kommen die Schemen der Vergangenheit in Modianos Werken allerdings sehr viel widerwilliger ans Licht und sehen auch nicht ganz so hübsch aus.
Traumatische Grundschicht seiner meist schmalen, aber zahlreichen Romane, die als Variationen eines eingespielten Motiv-Arsenals stets einen hohen Wiedererkennungswert besitzen, ist die Zeit der deutschen Okkupation, wie in der Dokumentarfiktion "Dora Bruder" von 1997, die hierzulande viel beachtet wurde. Aus minimalen biographischen Spuren wird die Existenz einer "Verschwundenen" rekonstruiert, eines jüdischen Mädchens im besetzten Frankreich. Verschwundene Menschen bilden immer wieder das undurchsichtige Zentrum von Modianos Büchern; Paris mit seinen Metro-Eingängen, Plätzen und Café-Tabacs ist der konturenscharf beschriebene Hintergrund für detektivische Suchbewegungen, die den Schreibprozeß und das Verhalten der Erzählerfiguren steuern.
Eine zweite Zeitschicht sind regelmäßig die späten fünfziger und sechziger Jahre. Hier kommt dann doch Nostalgie ins Spiel; Modianos Beschreibungen lesen sich, als würde die schwebende Melancholie von Miles Davis' Trompete in Louis Malles "Fahrstuhl zum Schafott" immer mitklingen. Im Idealfall werden die beiden Zeitebenen miteinander verschränkt, wie im neuen Roman "Die Kleine Bijou", der zum Schönsten gehört, was Modiano geschrieben hat. Die Titelfigur - ihr eigentlicher Name ist Thérèse - firmiert zugleich als Ich-Erzählerin: ein zartes, sensibles Geschöpf, neunzehn Jahre alt, müde, niedergeschlagen. Ihre Tage gleiten dahin wie das Laufband in der Metro, als würde sie "einen endlosen Korridor entlanggeschubst" - kein sehr tatkräftiges Lebensgefühl.
Zunehmend fällt sie aus ihrer Gegenwart (etwa 1957) und wird zurückgezogen in die Kriegs- und Nachkriegsjahre, die Jahre ihrer unglücklichen Kindheit. "Alles erschien mir so verworren, von Anfang an." Thérèse ist sich selbst abhanden gekommen. Wenn sie über ihre Schulzeit nachdenkt, fügt sie hinzu: "eine Schule, von der ich gern wüßte, wo genau sie sich befunden hatte". In ihrem Geburtsschein steht "Vater unbekannt", und auch von der Mutter ist ihr nicht viel mehr geblieben als eine Keksdose mit Fotos und Dokumenten und eine Reihe unguter Erinnerungen. Thérèse wurde von ihr als Siebenjährige zurückgelassen. Die Mutter ging nach Marokko, und irgendwann hieß es, sie sei dort gestorben.
Wie schon in anderen Büchern Modianos setzt eine zufällige Begegnung in der Metro die Erinnerungskrise in Gang. Thérèse beobachtet eine ältere Frau in einem gelben Mantel - und nimmt irritiert eine große Ähnlichkeit mit der Mutter wahr. So müßte sie jetzt aussehen. Was, wenn sie noch lebt und nach Paris zurückgekehrt ist? Die Frau im gelben Mantel wird so zur Führerin in den Hades der Vergangenheit.
Für Thérèse beginnt ein albtraumhaftes Irren durch die Stadt, sie phantasiert Gespräche mit der Fremden, verfolgt sie und fragt schließlich die Concierge nach ihr aus. Sie erfährt, daß die Frau im Viertel den mysteriösen Spitznamen "Täusche-den-Tod" hat. Die zweihundert Franc, die sie der Concierge angeblich schuldet, begleicht Thérèse stillschweigend - aus totalem Mangel an Selbstbewußtsein oder weil es sich eben so gehört, daß man die Schulden der Mutter bezahlt. Eine Panikattacke zurückhaltend, schafft sie es bis an die Türschwelle von "Täusche-den-Tod"; zu klingeln wagt sie nicht.
Fragmente der verdrängten Kindheit flottieren durch ihre verstörte Psyche. Thérèses Mutter war eine gescheiterte Tänzerin und Schauspielerin mit dem affektierten Künstlernamen "Comtesse Sonia o' Dauyé". Sie hatte zeitweilig den Ehrgeiz, aus der Tochter ein Wunderkind zu machen, und brachte die Siebenjährige als "Die Kleine Bijou" in einem Film unter. Thérèse sieht sich im Rückblick als "armseliges kleines Zirkusgeschöpf". Der Aufbruch nach Marokko bleibt indes ebenso rätselhaft wie der damalige Spitzname der Mutter: "la boche". Es ist, was Thérèse nicht weiß, auch der höhnische Spitzname, den bei Proust der homosexuelle Baron de Charlus verpaßt bekommt, weil er während des Krieges aus seinen Sympathien für Deutschland keinen Hehl macht. Hat sich auch Thérèses Mutter mit Deutschen eingelassen? Mehr als Andeutungen sind nicht zu haben. Es ist Modianos Kunst, die Dinge in einer suggestiven Unschärfe zu belassen.
Bei allem Trübsinn der frühen Jahre: Es gibt in diesem Roman zwei Menschen, die Thérèses Einsamkeit aufhellen und ihr fortwährend gut zureden, was einen gewissen Anflug von Humor besitzt. Als sie nach dem Beinahe-Besuch bei "Täusche-den-Tod" in den dunklen Straßen umherirrt, nimmt sich ihrer eine sanftmütige und charakterfeste junge Apothekerin an. Die andere Zufallsbekanntschaft - solche spielen bei Modiano immer eine wichtige Rolle - ist der Übersetzer Moreau-Badmaev, der zwanzig exotische Fremdsprachen beherrscht. Ein Mann also, wie geschaffen fürs Verständnis. "Man muß einen Fixpunkt finden, damit man im Leben nicht so endlos dahintreibt . . ." Das ist gewiß ein banaler Satz, der aber sehr zärtlich klingt, wenn Moreau-Badmaev ihn zu Thérèse spricht. Mit diesen beiden Figuren, dem Übersetzer und der Apothekerin, gelingen Modiano Schattierungen des Zwischenmenschlichen, wie man sie nicht oft in Romanen findet: eine behutsame Zuwendung, die in ihrer Ungreifbarkeit schwerer darzustellen ist als jene zupackende Leidenschaft, die üblicherweise Romanhandlungen vorantreibt.
Thérèses einzige Beschäftigung besteht darin, daß sie an manchen Tagen ein kleines Kind hütet. Es gehört zu den kunstvollen und ein wenig paranoiden Spiegelungen des Textes, daß dieses Kind eine Wiedergängerin der "Kleinen Bijou" ist, ein allein gelassenes Mädchen in einer großen Wohnung fast ohne Möbel. Die reichen Eltern wirken bei aller unnahbaren Freundlichkeit zwielichtig. Sie haben merkwürdig glatte Gesichter, "wie man sie manchmal an Kriminellen sieht, die lange Zeit ungestraft geblieben sind". Die Stimme der Frau wirkt auf Thérèse "wie synchronisiert". Nie war Modiano, der Spezialist für den gedämpften Kammerton, so nah am Psychothriller. Die Atmosphäre eines frühen Polanski-Filmes wie "Ekel" - das ist beinahe auch die Atmosphäre dieses Romans.
Manches ist dabei vielleicht ein wenig plakativ geraten. Das Kabarett mit dem düsteren Eingang, an dem Thérèse auf ihrem Heimweg immer vorbeimuß, heißt "Das Nichts". Ein Stück Zeitkolorit, gewiß; andererseits hätte man auch ohne diesen Wink mit dem existentialistischen Zaunpfahl verstanden, daß an Thérèses Seele das Nichts saugt. Nach einem Selbstmordversuch findet sie am Ende zwischen Glaskästen mit Frühgeburten zurück ins Leben; im Krankenhaus, heißt es, sei sonst nirgendwo Platz gewesen. Hier werden der therapeutische Handlungsbogen und die Symbolik ein bißchen überspannt; hier kommt Modiano in die Nähe von Trauma-Kunstgewerbe.
Aber dieser Einwand gegen die letzte Seite schmälert nicht den Lektüregenuß, an dem die Übersetzung von Peter Handke mit ihren manchmal etwas eigenwilligen, aber der Genauigkeit verpflichteten und zugleich poetischen Formulierungen viel Anteil hat. So kann der leise, eindringliche Ton Modianos, der Schönheit und Schrecken auf einzigartige Weise verbindet, auch deutsche Leser in den Bann ziehen. Wer den Autor noch nicht kennt, sollte ihn mit diesem kleinen Juwel kennenlernen.
WOLFGANG SCHNEIDER
Patrick Modiano: "Die Kleine Bijou". Roman. Aus dem Französischen übersetzt von Peter Handke. Hanser Verlag, München 2003. 150 S., geb., 14,90 [Euro].
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