Sieht man von der Rätebewegung der Novemberrevolution ab, so gibt es in der deutschen Arbeiterbewegung zwischen den Weltkriegen keine entwickelte Tradition des Kampfes um die revolutionäre Demokratie. Der Schlag gegen die deutsche Arbeiterbewegung nach der national-sozialistischen Machübernahme erfolgte bereits Anfang April 1933 mit dem Gesetz über die Betriebsvertretung. Mit der Auflösung des ADGB und der Obdachparteien installierte sich der Parteivorstand der SPD in Prag. 1941 kam es in London zum Zusammenschluss des restlichen Exil Parteivorstandes mit der Gruppe " Neu Beginnen", der SAP und dem ISK zur Union deutscher sozialistischer Organisationen in Grobetabritannien. Sozialdemokratische Gewerkschaftler wie Hans Böckler, Erich Nötling und Viktor Agartz plädierten für eine Annäherung mit der SPD, deren Bemühungen auf eine Neuordnung der Wirtschafts- und Betriebsverfassung gerichtet waren. Ihre Forderungen nach Wirtschaftsdemokratie und Sozialisierung grundlegender Industriezweige scheiterten. Das Mitbestimmungsgesetz christlicher Art wurde im Juli 1952 gegen den Willen der Gewerkschaften verabschiedet.
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