Seit den frühen 2000er Jahren hat ein religiöses Phänomen aus Mexiko transnational besondere Popularität und öffentliche Sichtbarkeit erlangt: Die Verehrung von La Santa Muerte (Der Heilige Tod). Doch wer sind die Gläubigen? Welche Erfahrungen und Schicksale teilen sie? Und wie lässt sich dieser Verehrungskult erklären? Ausgehend von Feldforschungen in den Grenzregionen der USA und Mexiko bestimmt Silke Müller den sozialen Hintergrund dieses Phänomens. Dabei rekonstruiert sie objektiv-hermeneutisch vier gemeinsame Milieuerfahrungen der Gläubigen, die zu der Verehrung in einem spezifischen Passungsverhältnis stehen und sie gleichzeitig auch bedingen.
»[Die] analytische Betrachtung macht das Buch besonders in soziologisch-religionswissenschaftlicher Hinsicht wertvoll, denn hier lässt sich die Entstehung eines eher jüngeren synkretistischen Kultes vor dem Hintergrund subkultureller Lebenserfahrung verstehen.«
Andreas Ströbl, Friedhofskultur, 11 (2022) 20221117
Andreas Ströbl, Friedhofskultur, 11 (2022) 20221117