Produktdetails
  • Piper Taschenbuch
  • Verlag: Piper
  • Abmessung: 189mm x 119mm x 39mm
  • Gewicht: 642g
  • ISBN-13: 9783492224161
  • ISBN-10: 3492224164
  • Artikelnr.: 25119007
  • Herstellerkennzeichnung
  • Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Autorenporträt
Elsa Morante, 1912 in Rom geboren und 1985 dort gestorben, ist neben Natalia Ginzburg wohl die bedeutendste Schriftstellerin der italienischen Nachkriegsliteratur. Für ihren Roman 'Arturos Insel' erhielt sie 1957 den begehrten Premio Strega. Sie war mit Alberto Moravia verheiratet und mit Pier Paolo Pasolini und Natalia Ginzburg befreundet. Ihr Roman 'La Storia' von 1974 war ein internationaler Erfolg und wird bis heute immer wieder in neue Sprachen übersetzt. Der Roman wurde 1986 mit Claudia Cardinale verfilmt, 2023 entstand eine TV-Serie. Die Romane und Erzählungen Elsa Morantes sind bei Wagenbach lieferbar.
Rezensionen
»Elsa Morantes Meisterwerk lässt das 20. Jahrhundert körperlich greifbar werden und in hellem Licht erstrahlen.« Francesca Melandri

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Anlässlich der Buchmesse sind zwei italienische Klassiker in neuer Übersetzung erschienen, die Rezensent Niklas Bender genauer unter die Lupe nimmt: Elsa Morante widmet sich in ihrem Buch der Grundschullehrerin Ida, die jüdische Vorfahren hat und bei einer Vergewaltigung durch einen Wehrmachtssoldaten schwanger wird. Das kurze Leben des Sohnes Useppe wird dabei vor der Folie von Faschismus, Krieg und Nachkrieg geschildert, ihr anderer Sohn Nino verkörpert eine typische Biografie dieser Zeit zwischen Schwarzhemden und Widerstand, erfahren wir. Morante zeigt den Schrecken des Krieges und der Judendeportationen im Kleinen, Useppe erinnert Bender mit seiner "entwaffnenden Naivität" etwa an Grass' Oskar Matzerath. Überwiegend macht sich bei der Lektüre eine pessimistische Stimmung breit, die wohl viel vom Skandalpotential des Romans ausmacht. Die Neuübersetzung weist kleinere Ungenauigkeiten auf, verleiht dem Buch aber auch neue Frische und zeigt vor allem, dass das Interesse an Elsa Morante weiterhin stark ist, lobt der Kritiker abschließend.

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