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Die Lehrerin Ida, eine Halbjüdin, versucht mit ihren zwei Söhnen die faschistische Diktatur in Rom zu überleben. Inmitten von Bombenangriffen, Evakuierungen und Judendeportationen entwickelt sich Nino, der Ältere, vom halbwüchsigen Gauner zum Partisanen. Sein kleiner Bruder Giuseppe ist kein gewöhnliches Kind - er hat den unschuldigen Blick für die Schönheit des Lebens hinter dem Grauen der Kriegsjahre noch nicht verloren.

Produktbeschreibung
Die Lehrerin Ida, eine Halbjüdin, versucht mit ihren zwei Söhnen die faschistische Diktatur in Rom zu überleben. Inmitten von Bombenangriffen, Evakuierungen und Judendeportationen entwickelt sich Nino, der Ältere, vom halbwüchsigen Gauner zum Partisanen. Sein kleiner Bruder Giuseppe ist kein gewöhnliches Kind - er hat den unschuldigen Blick für die Schönheit des Lebens hinter dem Grauen der Kriegsjahre noch nicht verloren.
Autorenporträt
Elsa Morante, geboren 1918 in Rom und 1985 dort gestorben, schrieb Romane, Erzählungen, Lyrik und Kinderbücher. »La Storia« war neben Tomasi di Lampedusas »Der Leopard« und Umberto Ecos »Der Name der Rose« der größte italienische Bestseller der letzten Jahrzehnte.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 13.07.2024

Rom,
unwiderstehlich
Die Geschichte, die eine große, allgemeine, sie reißt die zahllosen Geschichten von uns einzelnen Menschen in ihren gewaltigen Strom. Aber nur diese Millionen Einzelgeschichten lassen „die“ Geschichte fassbar werden, fühlbar. „La Storia“, Elsa Morantes riesiges Epos von ein paar Menschen im Rom des Zweiten Weltkriegs spielt auf der Grenzscheide dieser Doppeldeutigkeit von „Geschichte“ als Story und als Historie. Gerahmt ist sie von einer Zeittafel der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Dieser Rahmen, erschütternd durch Umsturz und Gewalt, fasst das Leben einer halbjüdischen Lehrerin und ihres aus einer Vergewaltigung von deinem deutschen Soldaten entstandenen Kindes. Dabei entsteht ein Panorama der faschistischen Epoche, von Krieg, Judenverfolgung und Widerstand aus römischer Perspektive. Man darf sich von der erzählerischen Wucht dieses klassischen Rom-Romans in wundervoller neuer Übersetzung ohne schlechtes Gewissen ansaugen lassen: der Geschichtsroman als Schmöker, unwiderstehlich.
GUSTAV SEIBT
Elsa Morante:
La Storia. Roman.
Neu übersetzt von
Maja Pflug und
Klaudia Ruschkowski.
Wagenbach Verlag,
Berlin 2024.
768 Seiten, 38 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
»630 Seiten Literatur, die der Leser nicht vergisst.« Main-Echo 20120421
»Elsa Morantes Meisterwerk lässt das 20. Jahrhundert körperlich greifbar werden und in hellem Licht erstrahlen.« Francesca Melandri

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Rezensent Rainer Moritz ist auch bei der Wiederlektüre überzeugt von Elsa Morantes Roman aus den siebziger Jahren. Die italienische Autorin erzählt aus der Perspektive der ängstlichen, zurückgezogen mit ihrem 1926 geborenen Sohn Nino lebenden Grundschullehrerin Ida vom Leben unter Mussolini und verknüpft dabei gelungen Privates und Politisches, so Moritz: Anhand von Ninos Werdegang, der sich kurz den faschistischen Truppen, dann aber den Partisanen anschließt und schließlich von keinem der beiden politischen Entwürfe mehr beherrscht werden möchte, werden laut Moritz die Auswirkungen der großen Ereignisse auf das einzelne Leben ebenso deutlich wie an Idas Angst davor, als Tochter einer Jüdin erkannt zu werden. Das Buch gewinnt dem Rezensenten zufolge daran, dass Morante ihrer Protagonistin nichts erspart, weder die Vergewaltigung durch einen deutschen Soldaten 1941 noch den Tod ihrer Söhne. In der Neuübersetzung von Maja Pflug und Klaudia Ruschkowski kann Moritz diesen mutigen, bewegenden Roman sehr ans Herz legen.

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