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Louis Blériot lebt verheiratet in Paris und Murphy Blomdale ledig in London. Beide sind sie in Nora verliebt, die sich für keinen von beiden wirklich entscheiden kann oder will. Ein Roman über die Leiden in der Liebe.

Produktbeschreibung
Louis Blériot lebt verheiratet in Paris und Murphy Blomdale ledig in London. Beide sind sie in Nora verliebt, die sich für keinen von beiden wirklich entscheiden kann oder will. Ein Roman über die Leiden in der Liebe.
Autorenporträt
Patrick Lapeyre, geboren 1941, lebt mit seiner Frau und zwei Kindern in Paris. Er arbeitet oft bis zu fünf Jahren an seinen Romanen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 23.09.2011

Eine Liebe zu viert

Als dieses Buch im vergangenen Jahr in Frankreich erschien, da klang sein Titel wie ein Versprechen: "La vie est brève et le désir sans fin" weckte die Hoffnung, man könnte es mit einem großen Wurf über ein altes Thema zu tun haben, denn wer einen Liebesroman so elegisch ankündigt, sollte wissen, worauf er sich einlässt. Doch für Patrick Lapeyre gilt das nicht, weshalb es auch gar nicht so schlimm ist, dass die nun erschienene deutsche Ausgabe seines Werks den sperrigen Titel "Das Leben ist kurz und voller Begierde" trägt. Es geht um eine ménage à quatre: Louis, der mit seiner Frau Sabine ein unauffälliges Dasein in Paris fristet, liebt in Wahrheit Nora, eine ebenso freigeistige wie labile junge Frau, die sich nach einem zwei Jahre dauernden Schweigen wieder bei ihm meldet - obwohl sich in London der Banker Murphy nach ihr verzehrt. Wie soll Louis sich entscheiden? Und was passiert, wenn er sich vor einer Entscheidung drückt? Dies sind die Fragen, die der Roman stellt, wobei die Möglichkeiten, sie zu beantworten, naturgemäß vielfältig sind. Aus ihnen ließe sich ein wunderbarer Reigen weben, in dem Verlangen, Zweifel, Mut und Angst eine Rolle zu spielen hätten. Auf die psychologischen Hürden, die sich auf dem Weg zur Klarheit auftürmen, müsste man sich allerdings einlassen, zumindest ansatzweise. Dass Patrick Lapeyre dies nicht tut und stattdessen auf Verknappung setzt, ist wohl als Stilmittel gedacht, wirkt in Wahrheit aber wie die Hilflosigkeit eines sprachlosen Autors gegenüber seinem Sujet. So bleibt sein Roman im Stadium des Versuchs stecken; selbst der ist gescheitert. (Patrick Lapeyre: "Das Leben ist kurz und voller Begierden". Roman. Aus dem Französischen von Dietlind Falk, Blessing Verlag, München 2011. 288 S., geb., 19,95 [Euro].) lbo

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