Venedig, wie schön - Michael G. Fritz findet eine sehr sinnliche Sprache, um den Reiz der Lagunenstadt aufzusaugen. Er kommt dabei zu einem ganz persönlichen Blick auf vergangene und heutige Außenwelten - und eigene Innenräume. plötzlich glaubt er, Menschen seiner Vergangenheit zu begegnen: einer frühen Freundin, einem toten Freund, dem Vater. Zufall ist kein Zufall mehr, Welten überschneiden sich surreal - mal übermütig, mal melancholisch, mal im Schatten, mal in der Sonne der sommerlichen Stadt.Mit »La vita è bella« ist Fritz eine Sammlung von Miniaturen gelungen, die Venedigliebhaber und -sehnsüchtige in ihren Bann schlägt - eine Entführung der angenehmsten Art.
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Dem Schriftsteller Kurt Drawert ist es ein Anliegen, Michael G. Fritz als bislang nicht ausreichend gewürdigte literarische "Entdeckung" ins Licht zu setzen, und seiner Ansicht nach lässt sich dies mit dem vorliegenden Prosaband bestens belegen. Der Autor habe mit seinen Miniaturen aber beileibe kein Reisebuch geschrieben, Venedig diene lediglich als "Kulisse" für die assoziativen Selbstreflexionen des Erzählers betont der Rezensent. Drawert macht die "signifikante Unzuverlässigkeit", die die Aufzeichnungen des Erzählers charakterisiert, als den eigentlichen Reiz der Texte aus, die auch scheinbar Banales auf eine höhere Ebene hebt, wie er findet. Und wie der Erzähler hier mit der Entfremdung ringt, das erinnert an den "Charme einer Störung" wie in Melvilles Bartleby, wie der Rezensent beglückt vermeldet.
© Perlentaucher Medien GmbH
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