Mit steigender Milchleistung erhöhen sich die Ansprüche an die Syntheseleistung der Kühe und deren Organe erheblich. Zu Beginn der Laktation häufen sich Krankheitsbilde, wie Labmagenverlagerung, Stoffwechselstörungen und Sepsis. Gerade bei Endometritiden, die zu Fieber, gestörten Allgemeinbefinden und u. U. zu Exitus letalis führen, bestehen Befürchtungen Glucocorticoide als begleitende Therapiemaßnahme einzusetzen, wegen möglicher Immunsuppression sowie Lipolyse und Leberverfettung fördernden Wirkung. Deshalb wurden die Auswirkungen einer Dexamethason-Applikation bei Kühen mit Systemic Inflammatory Response Syndrome (SIRS) sowie Labmagenverlagerung und hepatischer Lipidose auf Stoffwechselparameter, Phagozytoseleistung und oxidative Burstaktivität von neutrophilen Granulozyten und Monozyten geprüft. 50 Kühe unterlagen nach Omentopexie einer viertägigen Behandlung, wovon 25 Kühe Dexamethason erhielten. Die Untersuchungen belegen, dass Dexamethason bei Kühen mit SIRS-Symptomen dieLipolyse hemmt und v. a. zu einer Steigerung der oxidativen Burstaktivität der neutrophilen Granulozyten und Monozyten führt, ohne die Phagozytoseaktivität negativ zu beeinflussen.