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An einem kalten, klaren Wintermorgen sitzt sie plötzlich auf der roten Stiege zur Bibliothek: Lady Earl Grey. Die Treppenmaus zeigt dem Hausbesitzer Russla ihr angekokeltes Schwänzchen und trägt eine bittere Beschwerde vor: Gerade hatte sie es sich im Kamin zwischen den Holzscheiten bequem gemacht, da ging ihr Heim in Flammen auf. Nur mit knapper Not ist Lady Earl Grey der Feuersbrunst entkommen und seitdem obdachlos. Zwischen Russla und der Treppenmaus entspinnt sich ein hintersinniges Gespräch über das Geschlecht und die Geschichte der Greys, über Ururgroßmutter Rosalin Duchess of First…mehr

Produktbeschreibung
An einem kalten, klaren Wintermorgen sitzt sie plötzlich auf der roten Stiege zur Bibliothek: Lady Earl Grey. Die Treppenmaus zeigt dem Hausbesitzer Russla ihr angekokeltes Schwänzchen und trägt eine bittere Beschwerde vor: Gerade hatte sie es sich im Kamin zwischen den Holzscheiten bequem gemacht, da ging ihr Heim in Flammen auf. Nur mit knapper Not ist Lady Earl Grey der Feuersbrunst entkommen und seitdem obdachlos.
Zwischen Russla und der Treppenmaus entspinnt sich ein hintersinniges Gespräch über das Geschlecht und die Geschichte der Greys, über Ururgroßmutter Rosalin Duchess of First Flush, die in einem Haus im Haus gehaust hat, über Lady Earl Greys Stiefmutter, die Duchess of Darjeeling, über den Kater Rotpeter, den Scherenschleifer und über das Leben und das Lesen. Lady Earl Grey erweist sich dabei als ebenso gewitzt wie weise. Kein Wunder, hat sie sich doch in der Bibliothek bereits durch die gesammelten Werke von Balzac geknabbert.
Autorenporträt
Hanns Zischler, geboren 1947, ist Schauspieler, Publizist und freischaffender Künstler. Neben zahlreichen Fernsehauftritten ist er in internationalen Filmproduktionen zu sehen, wie z.B. Wim Wenders' "Im Lauf der Zeit" und Steven Spielbergs "München".
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Nach der Lektüre von "Lady Earl Grey" weiß Rezensent Andreas Platthaus einmal mehr, dass der Schauspieler Hanns Zischler auch ein talentierter Schriftsteller ist. In Zischlers Erzählung, die dem Kritiker als Märchen, Parabel und Satire erscheint und ihn zugleich an Montesquieus "Lettres persanes" erinnert, begegnet ihm der an den Autor selbst angelehnte Herr Russla, der eines Morgens auf eine Maus trifft, die sich leicht überheblich als letzte Überlebende eines alten Adelsgeschlechts mit dem Namen "Lady Earl Grey" vorstellt. Amüsiert folgt Platthaus den gelehrten Literatur-Gesprächen zwischen dem Ich-Erzähler und der Maus, die ihre Vorliebe für Bücher mit dem Satz "Nur wer es frisst, behält es auch" begründet. Leider muss der Kritiker allerdings gestehen, dass die großzügig abgedruckten Bilder des eigentlich "virtuosen" Illustrators Hanno Rink neben der ebenso eleganten wie brillanten Erzählung Zischlers verblassen.

© Perlentaucher Medien GmbH