Auf einer Lämmerweid wird eine Leiche gefunden. Alles deutet darauf hin, dass er Opfer der Machenschaften großer Agrar- und Pharmakonzerne wurde. Er wusste zuviel. Und da er Informant von Robert Walcher war, gerät dieser natürlich erst einmal in Tatverdacht.
Allein gelassen von allen - außer seiner
lieben Familie - macht er sich daran, die skrupellosen Machenschaften aufzudecken.
Obwohl dieser…mehrAuf einer Lämmerweid wird eine Leiche gefunden. Alles deutet darauf hin, dass er Opfer der Machenschaften großer Agrar- und Pharmakonzerne wurde. Er wusste zuviel. Und da er Informant von Robert Walcher war, gerät dieser natürlich erst einmal in Tatverdacht.
Allein gelassen von allen - außer seiner lieben Familie - macht er sich daran, die skrupellosen Machenschaften aufzudecken.
Obwohl dieser Roman von Joachim Rangnick quasi gepflasert ist mit Leichen und Unfällen, ist die Tonart doch recht ruhig. Es braucht keine blutrünstigen und brutalen Morde, um die Spannung zu halten.
Das schafft allein die Themantik, der sich der Autor hier widmet und die die eigentliche Handlung beinahe in den Hintergrund treten lässt. Denn zum Teil liest sich das Buch eher wie eine wissenschaftliche Abhandlung zum Thema Agrarkonzerne, Chemie- und Pharmaindustrie, in der gezeigt wird wie mit verschiedenen Pestiziden, Antibiotika und anderen Chemikalien unsere Natur derart manipuliert wird, dass sie bald nicht mehr imstande sein wird, sich zu wehren. Eine düstere Zukunft für die Menschheit wird heraufbeschworen. Und alles nur wegen dem ewigen Kampf um Macht und der schier endlosen Gier nach Reichtum. Als Leser taucht man tief ein in ein Konstrukt aus Skrupellosigkeit. Und auch, wenn der Autor im Nachwort beteuert, dass die alles nur seiner Fiktion entsprungen ist, so führt er doch reihenweise Quellenangaben auf, die sich mit eben diesem Thema auseinander setzten.
Je mehr Robert Walcher durch seine Arbeit aufdeckt, umso weniger konnte ich mich von dem Buch lösen und umso spannender wird es. Es ist tatsächlich mehr als erschreckend.
Und hat man sich denn mit dem Allgäuer Dialekt arrangiert, lässt es sich auch durchaus flüssig lesen.
Die Personen rund um den Jounalisten halte ich alle für sehr authentisch und durchweg sympathisch (zumindest die Guten ;) ). Rangnick schafft es auch mit nur wenigen Worten den Handelnden Leben einzuhauchen. Und die persönlichen Beziehungen, die zum Teil schon etwas skurril sind, runden die ganze Geschichte ab. Lachen darf der Leser auch ab und an, hat doch Walcher einen etwas trockenen Humor. Auch seine beiden Hunde lockern die doch sehr ersthafte Thematik auf und ich konnte besonders über die Beschreibungen über die beiden häufig Lachen.
Einen Punkt Abzug gibt es aber trotzdem. Ich fand es mal wieder sehr an den Haaren herbeigezogen, dass jemand, der anfangs als Täter in Frage kommt, im völligen Alleingang und ohne die ermittelnden Beamten auch nur ein wenig auf dem Laufenden zu halten, hier alles im Alleingang erledigt und man ihm freie Hand gewehrt (Freund Hauptkommissar Brunner hin oder her).
Dennoch vollste Leseempfehlung, auch wenn man die beiden Vorgänger mit Protagonist Robert Walcher noch nicht kennt.