Vieles ist schon geschrieben worden über den Literaturbetrieb - nun nimmt sichendlich auch Nicolas Mahler dieses seltsamen Getriebes an. In bewährt pointierterArt präsentiert er sich ebenso geistreich wie formal vielseitig: Briefe,Postkarten, Faxe und sogar ein Roman sind ihm literarische Mittel, um überdie Eigenbefindlichkeiten von Autoren, deren Gedanken mehr um das Erscheinungsbildihrer Texte kreisen als um deren Inhalt, zu räsonieren. Er berichtetvon der Mühsal des kreativen Schaffungsprozesses, dem Hin-und-Hergerissen-Sein zwischen Marktanpassung und Selbstverwirklichung, von eigentümlichenVerlegergesprächen und langweiligen Schriftstellerpartys und entlarvt nach undnach all die schönen Nichtigkeiten, um welche die literarische Welt so gernekreist. Ein paar "grässliche" Gedichte liefert Mahler noch dazu (und einiges anZeichnungen), dann hängt sich das absurde Geschehen endgültig am nächstenLesebändchen auf.Mahlers unverkennbarer Witz, sein untrügliches Gespür für das AbsurdeimGewöhnlichen, mit dem er die seichten Untiefen der Literaturwelt auslotet, undnicht zuletzt seine stilistische Konsequenz machen Längen und Kürzen zu einer sotreffsicheren Persiflage.
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