Die Globalisierung sorgt für eine sich schneller wandelnde ökonomische und soziale Umwelt, was wiederum zu wachsender Unsicherheit in allen Lebensabschnitten führt - insbesondere für junge Erwachsene. Eine Folge sind sinkende Geburtenraten bei gleichzeitig steigender Lebenserwartung. In den europäischen Wohlfahrtsstaaten, die darauf ausgerichtet sind, dass die Mehrzahl der Bevölkerung durch Erwerbsbeteiligung für dessen Kosten aufkommt, wird das Verhältnis von Beitragszahlern und Leistungsempfängern dadurch nachhaltig gestört und stellt eine enorme Belastung dar. Die Reaktion der Europäischen Union auf diese Entwicklung war die 2000/2001 entwickelte "Lissabon-Strategie", der gemeinsame Versuch, die Beschäftigungsquoten insbesondere von Frauen und älteren Arbeitnehmern als potentielle Beitragszahler substantiell zu erhöhen. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist eine theoriegeleitete Analyse der eingesetzten politischen Instrumente der Lissabon-Strategie hinsichtlich ihrer Wirksamkeit zu Förderung der Beschäftigung Älterer, sowie einer ersten empirischen Untersuchung.