In Simone Lapperts Lyrik vermoosen Gedanken und leuchtet der Mond siliziumhell. Die Liebe schmeckt nach Quitte, die Katastrophe nach Erdbeeren, und die Dichterin fragt sich, fragt uns: 'sag, wie kommt man noch gleich ohne zukunft durch den winter?' Gedichte über Aufbrüche, Sehnsüchte, Selbstbestimmung und die fragile Gegenwart. Alle Sinne verdichten sich, aller Sinn materialisiert sich in diesen Texten voller Schönheit, Klugheit und Witz.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Rezensent Björn Hayer ist ganz euphorisiert von der Frische dieser Verse. Simone Lapperts Lyrikdebüt scheint ihm gerade recht zu kommen. Gern lässt er sich von der Autorin daran erinnern, dass es sich immer lohnt, auf den Sommer zu warten, weil nach dem Frost die süßesten Früchte gedeihen. Der laut Hayer in den Texten zunächst spürbare Stillstand, in dem das lyrische Ich sich befindet, dient aber auch dazu, die Welt "ins Bewusstsein zu hereinzuholen", wie der Rezensent erklärt. Ist diese "Ohnmacht" überwunden durch gesteigerte Sensibilität, kullert die Erinnerung "wie grüne Erbsen", freut er sich. Der anekdotisch gefärbte Duktus der Sprache erfrischt den Rezensenten obendrein.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Dieser Band ist ein Gewinn, er beweist ein tiefes Gespür fürs Menschliche, viel sprachliche Raffinesse und Witz.« Michael Luisier / SRF 2 Kultur SRF 2 Kultur