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'Dem Buch gelingt jedenfalls eine ungemein spannende Inszenierung der Deutbarkeit von Korruption (und ihrer Äquivalente). Es ist selbst: bestechend'. (Peter Fuchs) Im Rahmen der modernen Gesellschaft sind diejenigen Teilnahmemöglichkeiten, welche für die Reproduktion von Individuen und Organisationen ausschlaggebend sind, durch gesetzliche Vorgaben und rechtlich normierte Verfahrensweisen begrenzt und geregelt, denn sowohl die Zugriffsmöglichkeiten auf Leistungen, als auch das Erbringen von Leistungen erscheinen knapp. Die Arbeit, so wird gesagt, reiche nicht für alle, und nicht alle Arbeit,…mehr

Produktbeschreibung
'Dem Buch gelingt jedenfalls eine ungemein spannende Inszenierung der Deutbarkeit von Korruption (und ihrer Äquivalente). Es ist selbst: bestechend'. (Peter Fuchs) Im Rahmen der modernen Gesellschaft sind diejenigen Teilnahmemöglichkeiten, welche für die Reproduktion von Individuen und Organisationen ausschlaggebend sind, durch gesetzliche Vorgaben und rechtlich normierte Verfahrensweisen begrenzt und geregelt, denn sowohl die Zugriffsmöglichkeiten auf Leistungen, als auch das Erbringen von Leistungen erscheinen knapp. Die Arbeit, so wird gesagt, reiche nicht für alle, und nicht alle Arbeit, die geleistet werde, sei bezahlbar. Jedes dieser Verfahren, das darüber entscheidet, wer, wann und wofür in Betracht kommt, erzeugt einerseits Aussagen über die zukünftige Ansprechbarkeit und Verwendbarkeit für die Gesellschaft - aber gleichzeitig wird dadurch auch negierend festgelegt, wofür Individuen und Organisationen nicht in Frage kommen. Für beide, für Organisationen und Individuen, hängt jedoch ihre Zukunft davon ab, wie sie sich positionieren können, wie sie an den Leistungen der Gesellschaft teilhaben oder welche Leistungen sie für die Gesellschaft erbringen können. Und für beide, Individuen wie Organisationen, ist es genauso ausschlaggebend, wie sie sich nicht positionieren können und welche Formen der Teilnahme an der Gesellschaft damit ausgeschlossen sind - was nicht heißt, dass es nicht in anderer Form möglich ist. Denn das Ausgeschlossene meldet sich, oft vertraulich oder heimlich, wieder zu Wort - und immer anders als vermutet und erwartet. Von diesen Formen des Wiedereinschlusses des ausgeschlossenen Dritten handelt dieses Buch, indem es an Hand der evolutionären Spuren von Bestechung und Korruption die jeweils unterschiedlichen Beobachtungsgewinne und Beobachtungsverluste, aber genauso die daraus resultierenden Opfer und deren Wiedereinschluss durch die Geschichte verfolgt.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
Uli Reiter, geb. 1954, lebt als Künstler, Marketingdienstleister, Kommunikationsberater, Coach und Autor in Lienzing am Chiemsee. Andere Veröffentlichungen: Widerbelebung (Kunstkatalog); Wahrnehmungsvoraussetzungen bei geistig behinderten Menschen (Studie im Rahmen des EU-Projekts 'Wanted'); SUUM (Lernsoftware für behinderte, junge Erwachsene); Normatif und Kundenkönig (Simulationsspiele für Unternehmen); Irrlicht - in Memoriam Rio Reiser (computeranimierter Musikclip); Eine Form geht noch (Kunstkatalog).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Dankbar zeigt sich Rezensent Harry Nutt für dieses Geschenk des Autors. Einen Ablasshandel kann er darin aber beim besten Willen nicht erkennen. Was Korruption ist, welche Funktion sie in unserer und in vergangenen Gesellschaften einnimmt, erfährt Nutt in aller Gründlichkeit von Uli Reiter. Dass der Autor sich von der Ethnologie und von Niklas Luhmann hat leiten lassen, findet Nutt okay. Syntax und Rhythmus, aber auch die Effizienz von Gabe und Gegengabe versteht er jetzt durchaus besser. Auch wenn ihm Reiters Luhmann-Sound mitunter etwas zu sehr in den Ohren dröhnt.

© Perlentaucher Medien GmbH