Die Wissenschafts- bzw. Professionsgeschichte in den Disziplinen Psycho therapie und Sozialpädagogik/Sozialarbeit betonte lange Zeit in eindimensio naler Weise die Fortentwicklung von methodischem Wissen und Können als Basis für eine professionelle Arbeit. Selbst als die "persönliche Beziehung" als wichtiger Faktor erfolgreichen Wirkens bereits bekannt war, wurde diese noch als Teil der fachlichen Qualifikation aufgefaßt. Die Verbesserung der Praxis wurde insbesondere von einer Intensivierung der Ausbildung und ei ner Revision der Curricula erwartet. Der Blick auf die erfolgreiche Hilfe von…mehr
Die Wissenschafts- bzw. Professionsgeschichte in den Disziplinen Psycho therapie und Sozialpädagogik/Sozialarbeit betonte lange Zeit in eindimensio naler Weise die Fortentwicklung von methodischem Wissen und Können als Basis für eine professionelle Arbeit. Selbst als die "persönliche Beziehung" als wichtiger Faktor erfolgreichen Wirkens bereits bekannt war, wurde diese noch als Teil der fachlichen Qualifikation aufgefaßt. Die Verbesserung der Praxis wurde insbesondere von einer Intensivierung der Ausbildung und ei ner Revision der Curricula erwartet. Der Blick auf die erfolgreiche Hilfe von Laien schien uninteressant; de ren Leistungen, die unübersehbar gewesen wären, wenn man hingesehen hätte, wurden aufgrund vorgefaßter Denkkategorien nicht wahrgenommen. Empirische Untersuchungen zu diesem Thema wurden zwar punktuell immer wieder veröffentlicht, blieben aber nahezu unbeachtet. Obwohl die hier vorliegende Monographie überwiegend auf empirischen Untersuchungen zur Arbeit und den Arbeitsergebnissen von unausgebildeten Personen im psychosozialen Bereich basiert, stelle ich nur gelegentlich eige ne empirische Forschungsergebnisse dar. Es handelt sich vielmehr großen teils um die Zusammenstellung von Veröffentlichungen zu diesem Thema, die z.T. bereits Jahre und Jahrzehnte verfügbar sind. Sie wurden aber - wie ich meine - nicht gebührend aufgegriffen und systematisiert, naheliegende Konsequenzen wurden aus den Ergebnissen nicht gezogen. Diese Tatsache verlangt die Erinnerung an Erkenntnisse, die trotz ihrer beträchtlichen Bedeu tung, die sie für die Bereitstellung von Hilfsangeboten hätten haben müssen, unberücksichtigt blieben. Das Buch enthält daher eine Sammlung verlorengegangener Studien, die - wenn sie in den richtigen Zusammenhanggestellt werden - sowohl die praktische Organisation psychosozialer Hilfe wie den theoretischen Diskurs neu beleben müßten.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
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Inhaltsangabe
Die Äquieffektivität von Laien und Professionellen im psychosozialen Bereich.- Wissenschaft - berufliche Praxis - Alltagshandeln.- Erziehungswissenschaft und pädagogische (Berufs-)Praxis.- Wissenschaft und Weltanschauung in Therapie bzw. Beratung.- Mutmaßungen über den Zusammenhang von Motivation, Ausbildung und Erreichung von Helferkompetenz.- Kognitions-bias-Hypothese.- Altruismus-Verdikt-Hypothese.- Motiv-Divergenz-Hypothese.- Arationalitäts-Hypothese.- Perspektiven-Differenz-Hypothese.- Die "Entdeckung" der Laienkompetenz.- Entwicklung in den USA seit ca. 1960.- Unterschiedliche Fragestellungen in der Forschung.- Schätzungen hinsichtlich des Umfangs der Laientätigkeit.- Terminologische Anmerkungen zur verwendeten Begrifflichkeit.- Wünsche und Erwartungen aus Sicht der Klienten.- Unterschiedliche Perspektiven in der Evaluationsforschung.- Sichtweise von Psychiatriepatienten.- Resozialisierungsprojekte im Urteil betroffener Jugendlicher.- Sechs Faktoren, die eine gelungene Betreuungsbeziehung charakterisieren.- 1. Gegenseitigkeit.- 2. Einbettung in den Alltag.- 3. Transparenz der Kontrollfunktion.- 4. Lockere entspannte Atmosphäre.- 5. Bereitschaft zu persönlicher Offenheit des Betreuers bzw. der Betreuerin.- 6. Gemeinsame Aktivitäten.- Zwei Doppelportraits: Betreuer und Betreute.- Karsten und Ingo.- Rolf und Rainer.- Laienengagement in zwei gesellschaftlichen Feldern.- Laientätigkeit in der Straffälligenhilfe.- Geschichtliche Entwicklung.- Die Compania di Santa Maria della Croce.- Die Pennsylvanische Gefangnisgesellschaft.- Europäische Laienbewegungen nach dem Vorbild der Pennsylvanischen Gefangnisgesellschaft.- Straffälligenhilfe seit der Weimarer Republik.- Ehrenamtliche Helfer im Strafvollzug.- Ehrenamtliche Helfer in der Bewährungszeitund nach der Entlassung.- Laienberater und Laienhelfer in der Familienerziehung.- Geschichte der Familienhilfe durch Laien.- Institution und Familie - Berufserzieher und Laien.- Professionelle Anleitung für Eltern und Pflegeeltern.- Laien in familienunterstützenden Institutionen.- Die Helferpersönlichkeit: Einstellungen, Kompetenzen und Motivationen.- Methodologische Probleme bei der Konstruktion von "Helfertypen".- Ist Altruismus als Motivation möglich?.- Freiwillige Hilfe und das KoHLBERGsche Modell der moralischen Entwicklung.- Unipolare oder bipolare Modelle der Motivation?.- Veränderung der Motivation im Verlauf des Engagements.- Drei Beispiele möglicher Typisierung.- Biographische Genese.- Verhältnis von Ehrenamt zur Berufstätigkeit.- Orientierung an Normen und Überzeugungen.- Unterscheidet sich die "Helferpersönlichkeit" von "Nicht-Helfern"?.- Engagement und Kompetenz ausgewählter Personengruppen.- Personen im Ruhestand.- Patienten helfen Patienten.- Ehemalige Drogenkonsumenten als Laienhelfer.- Hilfe durch Kinder?.- Engagement in der Arbeitslosigkeit.- Vier Helferportraits.- Frau J., Seele und Zentrum der Insel.- Herr K., Haus- und Lehrmeister alter Art.- Frau A., Begleiterin in den Wochen der Todesangst.- Ehepaar M, Nicht Beruf - aber "berufen".- Triangulation der personenbezogenen Hilfe: Zur Kooperation von Laien und Professionellen.- Bisherige Praktiken und Modelle der Kooperation.- Triangulation und die zweiseitige Orientierung der Professionellen.- Probleme bei der Implementierung des triangulierten Modells.- Ausbildung für Laien - ein Widerspruch?.- Schulung empathischer Kompetenzen.- Responsive und initiative Verhaltenskompetenzen.- "Skill"-orientierte Programme.- Lerntheoretisch orientierte Programme.- Lernen in derenthierarchisierten Praxis.- Quasi-professionelle Curricula.- Laien als "Alternativexperten".- Programme zur Wissensvermittlung.- Einwände gegen Laientätigkeit.- Verarmung durch Vereinnahmung?.- Ist das Ehrenamt frauenfeindlich?.- Verstrickung in Übertragung und Gegenübertragung.- Abschließende Bemerkungen.
Die Äquieffektivität von Laien und Professionellen im psychosozialen Bereich.- Wissenschaft - berufliche Praxis - Alltagshandeln.- Erziehungswissenschaft und pädagogische (Berufs-)Praxis.- Wissenschaft und Weltanschauung in Therapie bzw. Beratung.- Mutmaßungen über den Zusammenhang von Motivation, Ausbildung und Erreichung von Helferkompetenz.- Kognitions-bias-Hypothese.- Altruismus-Verdikt-Hypothese.- Motiv-Divergenz-Hypothese.- Arationalitäts-Hypothese.- Perspektiven-Differenz-Hypothese.- Die "Entdeckung" der Laienkompetenz.- Entwicklung in den USA seit ca. 1960.- Unterschiedliche Fragestellungen in der Forschung.- Schätzungen hinsichtlich des Umfangs der Laientätigkeit.- Terminologische Anmerkungen zur verwendeten Begrifflichkeit.- Wünsche und Erwartungen aus Sicht der Klienten.- Unterschiedliche Perspektiven in der Evaluationsforschung.- Sichtweise von Psychiatriepatienten.- Resozialisierungsprojekte im Urteil betroffener Jugendlicher.- Sechs Faktoren, die eine gelungene Betreuungsbeziehung charakterisieren.- 1. Gegenseitigkeit.- 2. Einbettung in den Alltag.- 3. Transparenz der Kontrollfunktion.- 4. Lockere entspannte Atmosphäre.- 5. Bereitschaft zu persönlicher Offenheit des Betreuers bzw. der Betreuerin.- 6. Gemeinsame Aktivitäten.- Zwei Doppelportraits: Betreuer und Betreute.- Karsten und Ingo.- Rolf und Rainer.- Laienengagement in zwei gesellschaftlichen Feldern.- Laientätigkeit in der Straffälligenhilfe.- Geschichtliche Entwicklung.- Die Compania di Santa Maria della Croce.- Die Pennsylvanische Gefangnisgesellschaft.- Europäische Laienbewegungen nach dem Vorbild der Pennsylvanischen Gefangnisgesellschaft.- Straffälligenhilfe seit der Weimarer Republik.- Ehrenamtliche Helfer im Strafvollzug.- Ehrenamtliche Helfer in der Bewährungszeitund nach der Entlassung.- Laienberater und Laienhelfer in der Familienerziehung.- Geschichte der Familienhilfe durch Laien.- Institution und Familie - Berufserzieher und Laien.- Professionelle Anleitung für Eltern und Pflegeeltern.- Laien in familienunterstützenden Institutionen.- Die Helferpersönlichkeit: Einstellungen, Kompetenzen und Motivationen.- Methodologische Probleme bei der Konstruktion von "Helfertypen".- Ist Altruismus als Motivation möglich?.- Freiwillige Hilfe und das KoHLBERGsche Modell der moralischen Entwicklung.- Unipolare oder bipolare Modelle der Motivation?.- Veränderung der Motivation im Verlauf des Engagements.- Drei Beispiele möglicher Typisierung.- Biographische Genese.- Verhältnis von Ehrenamt zur Berufstätigkeit.- Orientierung an Normen und Überzeugungen.- Unterscheidet sich die "Helferpersönlichkeit" von "Nicht-Helfern"?.- Engagement und Kompetenz ausgewählter Personengruppen.- Personen im Ruhestand.- Patienten helfen Patienten.- Ehemalige Drogenkonsumenten als Laienhelfer.- Hilfe durch Kinder?.- Engagement in der Arbeitslosigkeit.- Vier Helferportraits.- Frau J., Seele und Zentrum der Insel.- Herr K., Haus- und Lehrmeister alter Art.- Frau A., Begleiterin in den Wochen der Todesangst.- Ehepaar M, Nicht Beruf - aber "berufen".- Triangulation der personenbezogenen Hilfe: Zur Kooperation von Laien und Professionellen.- Bisherige Praktiken und Modelle der Kooperation.- Triangulation und die zweiseitige Orientierung der Professionellen.- Probleme bei der Implementierung des triangulierten Modells.- Ausbildung für Laien - ein Widerspruch?.- Schulung empathischer Kompetenzen.- Responsive und initiative Verhaltenskompetenzen.- "Skill"-orientierte Programme.- Lerntheoretisch orientierte Programme.- Lernen in derenthierarchisierten Praxis.- Quasi-professionelle Curricula.- Laien als "Alternativexperten".- Programme zur Wissensvermittlung.- Einwände gegen Laientätigkeit.- Verarmung durch Vereinnahmung?.- Ist das Ehrenamt frauenfeindlich?.- Verstrickung in Übertragung und Gegenübertragung.- Abschließende Bemerkungen.
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