Casey Fletcher ist eine berühmte Schauspielerin, doch nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes, ist sie am Boden zerstört. Immer häufiger greift sie zum Alkohol, selbst vor Auftritten und so nimmt sie sich eine Auszeit in ihrem Haus am See. Auch hier wird es nicht besser, doch als im Haus gegenüber ein
berühmtes Model, Katherine, mit ihrem Ehemann einzieht und sie sich anfreunden, scheint es bergauf…mehrCasey Fletcher ist eine berühmte Schauspielerin, doch nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes, ist sie am Boden zerstört. Immer häufiger greift sie zum Alkohol, selbst vor Auftritten und so nimmt sie sich eine Auszeit in ihrem Haus am See. Auch hier wird es nicht besser, doch als im Haus gegenüber ein berühmtes Model, Katherine, mit ihrem Ehemann einzieht und sie sich anfreunden, scheint es bergauf zu gehen. Nicht nur, dass die beiden sich anfreunden, Casey hat auch abendlich von ihrer Veranda aus nun festgestellt, dass sie die Nachbarn gut beobachten kann. Doch eines Abends beobachtet sie merkwürdiges im Haus gegenüber und am nächsten Tag ist Katherine verschwunden.
Ich bin ein großer Fan von Riley Sager und habe mittlerweile so einige Thriller aus seiner Feder gelesen. Bevor ich mit Lake begann, hatte ich schon mehrfach gehört, dass sein neuestes Buch mystischer sei, allerdings hat er schon immer gerne ein wenig mit dem Übernatürlichem in seinen Büchern gespielt. Also störte mich der Gedanke daran nicht allzu sehr.
Der Einstieg ins Buch fiel recht leicht, Sager schreibt gewohnt flüssig und weiß mit gezielten Momenten Spannung zu erzeugen.
Das gewählte Setting, ein schwer erreichbarer, leicht düsterer See, an dem nur wenige Menschen leben, ist geradezu dafür geschaffen, Mystery mit einzubauen.
Der Thriller beginnt ruhig, Sager nimmt sich Zeit, seine Protagonistin vorzustellen und zwar mit allen Ecken und Kanten. Erst ganz langsam baut sich Spannung auf, die sich auch etwas steigern kann. Auf den berühmten Plottwist hatte ich regelrecht gewartet und dank einer spoilernden Rezension wusste ich auch, worum es geht. Somit war ich also nur sehr wenig überrascht, so richtig konnte mich dieser Moment nicht überzeugen, aber es blieb doch recht spannend.
Casey ist keine Heldin, ganz im Gegenteil, sie ist Alkoholikerin und ihre Gedanken kreisen ständig um dieses Thema. Das hat der Autor sehr glaubhaft dargestellt und ich empfand das als durchaus überzeugend. Das macht Casey allerdings nicht zu einer Sympathieträgerin, war aber trotzdem gut gezeichnet.
Es gab hier noch eine überschaubare Anzahl an Nebencharakteren, die auf die Handlung den passenden Einfluss nahmen, aber im Großen und Ganzen auch Nebencharaktere blieben.
Mein Fazit: Es war vielleicht nicht das spannendste Buch aus der Feder von Riley Sager, doch der Autor weiß absolut, wie man eine düstere Atmosphäre und authentische Charaktere erschafft. Das Mystische ist natürlich Geschmackssache, aber doch auch irgendwie etwas, mit dem der Autor gern ein seinen Büchern spielt. Ich fand das Buch gut, auch wenn ich durchaus noch bessere Bücher aus seiner Feder gelesen, trotzdem bietet Lake gute Unterhaltung.