Die Republik Jemen ist kein funktionierender Staat mehr. Schon seit vielen Jahren wird das unterentwickelte Land im äußersten Südwesten der arabischen Halbinsel nicht nur von Dauer-Präsident Saleh, sondern auch von Scheichs, Stämmen, Terroristen und Milizen regiert. Ein Bürgerkrieg im Norden, Sezessionisten im Süden, Piraten vor der Küste und Al-Qaida im ganzen Land: Gewalt bestimmt den Alltag des verarmten Landes. Verschärft wird die Situation durch akuten Wassermangel, versiegende Öl- und Gasquellen sowie Tausende Flüchtlinge, die jedes Jahr aus dem benachbarten Somalia in den Jemen strömen. Der Politikwissenschaftler, Journalist und Jemen-Experte Frederik Obermaier untersucht Charakteristika sowie Ursachen des Staatszerfalls im Jemen und analysiert die Gefahr eines (erneuten) Kriegsausbruches in Südarabien.