Nur wenige Technologien polarisieren derart in Deutschland wie die Kernkraft. Trotz Atomausstieg ist das nukleare Zeitalter nicht abgeschlossen und es stellt sich die Frage: Wie kann ein gerechter Umgang mit den hochradioaktiven Reststoffen erreicht werden? Lucas Schwarz vollzieht einen Paradigmenwechsel zu etablierten Gerechtigkeitstheorien und operationalisiert die Existenzweisen von Bruno Latour, um die Gerechtigkeitswahrnehmung aus einer individuellen Perspektive zu erforschen. Mit zwei umfassenden empirischen Studien und der Analogie einer ,Landkarte der Gerechtigkeit' zeigt er die Eigenschaften von Gerechtigkeitswahrnehmungen auf und liefert ein Modell zur Erklärung von Unterschieden - basierend auf gesellschaftlichen Aspekten, individuellen Werten, Emotionen und der eigenen Haltung.
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