Marktplatzangebote
8 Angebote ab € 2,65 €
  • Gebundenes Buch

Die Ostküste der USA mit ihren Landzungen und Inseln wie Martha's Vineyard ist als Refugium für die Superstars und Megareichen berüchtigt. Aber mittendrin, wo Cape Cod ins Meer ragt, liegt ganz am Ende des Festlands Provincetown, 1720 gegründet und damit eine der ältesten Städte Amerikas. Seit jeher hat diese exzentrische, verwirrend schöne Stadt einen unwiderstehlichen Reiz auf Außenseiter aller Art ausgeübt.
Als er vor mehr als zwanzig Jahren zum erstenmal hierherkommt, verfällt Michael Cunningham dem besonderen Charakter der Landschaft mit ihren Dünen, Salzmarschen und Stränden und dem
…mehr

Produktbeschreibung
Die Ostküste der USA mit ihren Landzungen und Inseln wie Martha's Vineyard ist als Refugium für die Superstars und Megareichen berüchtigt. Aber mittendrin, wo Cape Cod ins Meer ragt, liegt ganz am Ende des Festlands Provincetown, 1720 gegründet und damit eine der ältesten Städte Amerikas. Seit jeher hat diese exzentrische, verwirrend schöne Stadt einen unwiderstehlichen Reiz auf Außenseiter aller Art ausgeübt.

Als er vor mehr als zwanzig Jahren zum erstenmal hierherkommt, verfällt Michael Cunningham dem besonderen Charakter der Landschaft mit ihren Dünen, Salzmarschen und Stränden und dem eigenwilligen Charme der Einwohner. Und er entdeckt, daß Provincetown mehr ist als ein Mekka für Sonnenanbeter und Müßiggänger, mehr bietet als die berühmten Strände für Schwule und Lesben, die witzigen Läden und das ausschweifende Nachtleben. In dieser Stadt, auf Sand gebaut und von nur zwei Straßen begrenzt, begann die Geschichte der USA. Hier finden sich noch Naturparadiese, Einsamkeit und Ruhe. Viele Schriftsteller und Künstler haben sich hierher zurückgezogen - Tennessee Williams und Eugene O'Neill, Norman Mailer, Mark Rothko und Robert Motherwell -, weil sie wie Cunningham hier einen Ort vorfanden, der ... anders war. Eine Zuflucht, deren Geschichte und Geheimnisse erfährt, wer den Erzähler auf seinen Spaziergängen begleitet.
Provincetown - eine Kleinstadt an der Spitze von Cape Cod - war die erste Station der Pilgerväter Amerikas und seitdem ein Anffangbecken für Außenseiter, Rebellen und Visionäre. Durch Zufall verschlug es Michael Cunningham vor gut 20 Jahren an diesen ungewöhnlichen Ort und er verfiel dem Zahl der Stadt inmitten von Sand und Meer...
Autorenporträt
Michael Cunningham wurde 1952 in Cincinnati, Ohio, geboren und wuchs in Pasadena, Kalifornien, auf. Er lebt in New York City. Für 'Die Stunden' erhielt Michael Cunningham u.a. den PEN/Faulkner Award und den Pulitzerpreis, der Roman wurde bisher in elf Sprachen übersetzt.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 14.09.2003

Für die Tasche Die Neue Welt hat viele Verstecke, eines liegt an der Spitze von Cape Cod: Provincetown, Künstlerkolonie und Hochburg für Schwule und Lesben, zwei Stunden von Boston entfernt. Seiner kleinen Stadt hat der amerikanische Schriftsteller Michael Cunningham ("The Hours") eine Hommage gewidmet. Sie handelt vom Licht und den Dünen, von Ramschläden und den Stränden, an denen sich Männer und Frauen, Männer, Frauen und alle miteinander sonnen. Edward Hopper malte, Tennessee Williams und Eugene O'Neill dichteten hier - und Cunningham, der besonders das schwule "P-Town" beschwört: "Ich bin bekannt dafür, daß ich in warmen Nächten rücklings auf einer Vordertreppe auf der Straßenseite gegenüber vom Spiritus fläze, mit unterschiedlichsten Freunden rede und lache, manchmal bei jemandem den Kopf auf dem Schoß liegen habe, bis wir alle aufblicken und feststellen, daß es drei ist und die Straße praktisch menschenleer." Wie Cunningham seine "community" beschreibt, die sich unbefangen vor allem in solchen Schlupfwinkeln geben kann, macht den Band bemerkenswert. Was er sonst erzählt über den Fischerort und seine Originale, ist meist routiniert, wirkt wie dutzendfach gelesen. Cunningham spickt es zum Ausgleich mit Zitaten: "Der Sommer war vorbei", schreibt Norman Mailer, "und der lange Neuengland-Winter ließ jetzt schon seine schmuddlige Unterwäsche sehen - so trostlos grau wie mein Gemüt. Kein Wunder also, daß mir einfiel, wie blutjung dies Land noch war: bloß zehntausend Jahre alt und daher kein Boden, wo meine Gespenster Wurzeln schlugen."

tob

Michael Cunningham: Land's End. Ein Spaziergang in Provincetown. Luchterhand Literaturverlag, 189 Seiten, 18 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

1999 hat Michael Cunnigham für "The Hours" (Die Stunden) den Pulitzerpreis erhalten, der Roman, der mit Meryl Streep, Nicole Kidman und Juliane Moore vor kurzem verfilmt wurde. Wohl diesem Umstand ist es zu verdanken, nimmt Ulrich Sonnenschein an, dass dem eben erst bei uns bekannt gewordenen Autor eine zweite Veröffentlichung vergönnt ist. Ein Glücksfall auch für die Leser, freut sich der Rezensent. "Land's End" stellt eine Art Reiseführer für "Cape Cod" dar, die kleine Halbinsel zwischen zwei Meeren. Leider gebe es solche Reiseführer viel zu selten, bedauert Sonnenschein, die wie Cunnigham eine bezaubernde Liebeserklärung für einen Ort abgäben, dabei Fragen stellten, ohne die Antwort parat zu halten. In Provincetown landeten die Pilgerväter, bevor sie nach Plymouth weiterzogen, erzählt Sonnenschein von seiner Lektüre, im Sommer sei der Ort auch heute noch ein beliebtes Ausflugsziel, im Winter ein rauer einsamer Ort, der aufgrund seiner Abgeschiedenheit eine "Enklave des Individualismus" bleiben konnte. Viele Künstler haben sich dort angesiedelt, und auch Cunnigham, hat Sonnenschein in Erfahrung gebracht, gesellt sich Jahr für Jahr einige Wochen dazu.

© Perlentaucher Medien GmbH