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In seiner Jugend sprach er den Dialekt Kalabriens, als Student in Rom versuchte er sich an Lyrik in italienischer Sprache, in Deutschland wurde er mit deutschen Gedichten zum Dichter. Gino Chiellinos Texte verweben die Erinnerung an die Heimat mit den Erfahrungen in der Fremde, den Himmel über Italien mit den winterlichen Schneelandschaften Deutschlands. So entstanden zarte Gedichte - Versuche der Selbstvergewisserung zwischen den Sprachen, Kulturen und Identitäten.

Produktbeschreibung
In seiner Jugend sprach er den Dialekt Kalabriens, als Student in Rom versuchte er sich an Lyrik in italienischer Sprache, in Deutschland wurde er mit deutschen Gedichten zum Dichter. Gino Chiellinos Texte verweben die Erinnerung an die Heimat mit den Erfahrungen in der Fremde, den Himmel über Italien mit den winterlichen Schneelandschaften Deutschlands. So entstanden zarte Gedichte - Versuche der Selbstvergewisserung zwischen den Sprachen, Kulturen und Identitäten.
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Autorenporträt
Gino Chiellino, geboren 1946 in Calabrien, studierte Italianistik und Soziologie in Rom. 1970 zog er nach Deutschland und ist dort als Literaturwissenschaftler, Lyriker und Essayist tätig. Er lebt seit 1978 in Augsburg.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.07.2010

Weinstock im Gespräch

Gino Chiellino, der seit 1970 in der Bundesrepublik lebt, ist ein Bauernsohn aus Kalabrien. Obwohl er die Erfahrungen seiner jungen Jahre an seine Geburtssprache gebunden sieht, schreibt er seit Jahrzehnten seine Gedichte auf Deutsch. Sein vierter Band ist so etwas wie die Bilanz eines Mannes Mitte sechzig. Chiellino hat ihm ein biographisches Nachwort beigegeben. Darin schildert er seinen "Werdegang durch die Sprachen" und formuliert seine Position zwischen den Kulturen. Er überrascht uns mit der frappierenden Lautähnlichkeit einiger bäuerlicher Ausdrücke. So ist im Kalabrischen Sciolle, Stroppe und Hienu nichts anderes als Scholle, Gestrüpp und Heu. Chiellino sucht und findet überall die Verwandtschaft der Bilder und Zeichen. Er sieht den Dichter als Bewahrer und Versöhner. Für seine poetische Arbeit wählt er das Bild: "Ich hinterlasse einen Birnbaum, / der mit dem Weinstock Gespräche führt." Seine Landschaftslyrik greift gern auf mediterrane Motive zurück, auf die alten Bilder von Quelle und Stein, Thymian und Honig, auf lyrische Summen wie: "Mit harziger Stimme ruft der Abend / Möwen und Fischer zurück." Chiellino ist kein Neutöner. Doch entgeht er dem Konventionellen immer dann, wenn er auf das Handwerk und seine Würde kommt, auf die "Tücher von Rosa, der Weberin". Eines seiner schönsten Gedichte ist "Die Schreinerwerkstatt". Es spricht von den Gerüchen und Erfahrungen des überlieferten Metiers. Der Gedichtschluss hebt die Frömmigkeit des Schreinerhandwerks gleichsam ins Metaphysische: "Wenn der Augustmond in die Werkstatt eindringt, / teilen sich Lehrling und Werkzeug die Sehnsucht nach dem / Meister." (Gino Chiellino: "Landschaft aus Menschen und Tagen". Gedichte. Edition Lyrik Kabinett. Carl Hanser Verlag, München, Wien 2010. 72 S., geb., 14,90 [Euro].) H.H.

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"Chiellinos Verse besitzen die urtümliche Kraft, uns auf das Wesentliche zu besinnen und uns mit dem dringend nötigen Mut auszustatten, unsere seelische Heimat ständig neu zu vermessen und zu definieren." Jüdische Zeitung, 4.10

"..eine schöne Sammlung..." Volker Sielaff, Dresdner Neueste Nachrichten, 06.12.10