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In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat sich das Konzept der Therapeutischen Landschaften - therapeutic landscapes- zu einem der Hauptthemenfelder der internationalen geographischen Gesundheitsforschung entwickelt. Obwohl das Konzept auf strukturalistische, anthropologische, psychologische, soziologische und symbolische Bedeutungsebenen verweist, wurde es in der Vergangenheit vielfach auf therapeutische Aspekte realer, physischer Landschaften reduziert. Das Konzept könnte jedoch im Kontext von Public Health eine weitaus größere Tragweite entfalten und verstehbar machen, wie sich Gesundheits-…mehr

Produktbeschreibung
In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat sich das Konzept der Therapeutischen Landschaften - therapeutic landscapes- zu einem der Hauptthemenfelder der internationalen geographischen Gesundheitsforschung entwickelt. Obwohl das Konzept auf strukturalistische, anthropologische, psychologische, soziologische und symbolische Bedeutungsebenen verweist, wurde es in der Vergangenheit vielfach auf therapeutische Aspekte realer, physischer Landschaften reduziert. Das Konzept könnte jedoch im Kontext von Public Health eine weitaus größere Tragweite entfalten und verstehbar machen, wie sich Gesundheits- und Erkrankungsprozesse im Raum realisieren. Hierbei stehen die Begriffe "Identität", "Symbol" und "Place" im Mittelpunkt. Das Anliegen des Buches ist, die verschiedenen Bedeutungsaspekte, empirischen Hinweise und v.a. argumentativen Begründungszusammenhänge zur Beziehung zwischen Landschaft, Identität und Gesundheit konzeptionell zusammenzuführen.?
Für unser Wohlbefinden und für unsere Gesundheit ist es nicht gleichgültig, in welchem Verhältnis wir zu unserer Umgebung stehen. Landschaft und Natur, Orte, an denen wir uns aufhalten, sind wesentliche Rahmenbedingungen für ein gelingendes menschliches Leben. Es gibt "gute Orte", in denen wir in einer Art von Resonanz gleichsam "aufblühen", eben gut leben können. Derartig resonante Orte, Landschaften, Naturumgebungen können im Anschluss an Gesler auch als "Therapeutische Landschaften" charakterisiert werden. Dieser Begriff bezeichnet die Qualitäten und Valenzen von Landschaften, die in einem sehr umfassenden Sinne gesundheitsfördernd sind, wobei sich diese Wirkung keineswegs allein aus ihren physischen Qualitäten ableiten lässt, sondern die auch auf symbolische Weise kulturell erzeugt ist. Um diesen Zusammenhang von Landschaft und seelischer ebenso wie körperlicher Gesundheit geht es in diesem Buch.
Autorenporträt
Dr. Ulrich Gebhard ist Professor für Erziehungswissenschaft an der Universität Hamburg. Dr. Thomas Kistemann ist Professor für Hygiene, Umweltmedizin und Medizinische Geographie an der Universität Bonn.
Rezensionen
"... Das Buch richtet sich an Forschende und Praktiker_innen aus den Bereichen Gesundheitsgeographie, Architektur, Landschaftsarchitektur, Medizin, Public Health, Psychologie sowie Natur- und Umweltbildung." (Impulse, Jg. 93, Dezember 2016)