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Günter Wirth gilt als charakteristischer Vertreter einer protestantisch-bildungsbürgerlichen Lebenswelt, die in der DDR trotz massiver Anfechtungen bestand und wirkte. Nach seinem Studium war er überwiegend im kulturpolitischen Umfeld der DDR-CDU tätig, u. a. als Cheflektor im Union Verlag und Chefredakteur/Herausgeber der evangelischen Monatsschrift STANDPUNKT. 1985-1993 wirkte er als Honorarprofessor für Neuere und Neueste Kirchengeschichte an der Humboldt-Universität, 1990 als wissenschaftlicher Mitarbeiter des CDU-Vorsitzenden Lothar de Maizière. Er ist heute publizistisch tätig.
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Produktbeschreibung
Günter Wirth gilt als charakteristischer Vertreter einer protestantisch-bildungsbürgerlichen Lebenswelt, die in der DDR trotz massiver Anfechtungen bestand und wirkte. Nach seinem Studium war er überwiegend im kulturpolitischen Umfeld der DDR-CDU tätig, u. a. als Cheflektor im Union Verlag und Chefredakteur/Herausgeber der evangelischen Monatsschrift STANDPUNKT. 1985-1993 wirkte er als Honorarprofessor für Neuere und Neueste Kirchengeschichte an der Humboldt-Universität, 1990 als wissenschaftlicher Mitarbeiter des CDU-Vorsitzenden Lothar de Maizière. Er ist heute publizistisch tätig.

Neuere Untersuchungen zum intellektuellen bürgerlichen Milieu in der DDR marginalisieren dessen Wirkung. Die hier von Günter Wirth versammelten Beiträge ermöglichen eine eigene Meinungsbildung. Sie dokumentieren, in welchem Maß Bildungsbürgerlichkeit in der DDR in eigenständigem Dialog mit den damals herrschenden politisch-geistigen Strömungen standen. Die "totale Entbürgerlichung" der DDR wurde nicht Realität.
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Autorenporträt
Frank-Lothar Kroll studierte Geschichte, Kunstgeschichte, Germanistik, Philosophie und Religionswissenschaften in Bonn und Köln. 1987 Promotion; 1992 Präsident der Werner Bergengruen-Gesellschaft e.V.; 1995 Habilitation in Erlangen; 1996 Louis Ferdinand Preis des Preußeninstituts; Professurvertretungen an den Universitäten Erlangen und Dresden; 2000 Professurvertretung und spätere Berufung auf die Professur für Neuere und Neueste Geschichte / Europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts an der TU Chemnitz. Seit 2006 Vorsitzender der Preußischen Historischen Kommission und seit 2011 1. Vorsitzender der Prinz-Albert-Gesellschaft e.V.; u.a. Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Instituts für Zeitgeschichte München, der Forschungsgemeinschaft 20. Juli 1944 e.V. und der Ranke-Gesellschaft.
Rezensionen
"Das neue Buch von Günter Wirth Aufsätze zu Landschaften des Bürgerlichen Bald 80-jährig, legt Günter Wirth nun Aufsätze von 1970-2004 vor. Sie lassen durchaus die unterschiedlichen Zeiten ihrer Entstehung erkennen, was der kritischen Leserschaft nur recht sein kann. Aber auch Kontinuität des Anliegens wird deutlich, bürgerliches Engagement in Distanz und Nähe zum Christentum ins Bewusstsein zu heben und vor dem einst gewollten, heute unbewussten Vergessen zu bewahren.

Im ersten Teil geht es darum, die Thematik literaturgeschichtlich einzuordnen. Herder als Theologe und Goethe in Albert Schweitzers Sicht, Widerständigkeit bei Heinrich von Kleist und Adam Trott von Solz u. a. werden dargestellt im Sinne des Anliegens, Christliches in bürgerlicher Kultur nicht verdrängen zu lassen, sondern publizistisch zu markieren. Anschließend widmet sich Wirth der sogenannten Inneren Emigration als literarischem Widerspruch zur Ideologie des dritten Reiches. Was ist christliche Literatur und welche Perspektiven hat sie? Das ist die bestimmende Frage des dritten Teils. Darin dürften sich die meisten Leserinnen und Leser vertiefen, aus Interesse an Bekanntem oder kritisch, neugierig, überrascht, wenn sie etwa in dem Aufsatz 'Wege und Wirkungen christlicher Literatur in der DDR' auf viele ihnen (einst) vertraute Namen stoßen, die heute mehr oder weniger in den Hintergrund des Leseinteresses getreten sind oder die sie selbst vergessen haben dürften - und die doch christliche Identität unter den Augen der Zensur gestaltet und gestärkt haben. Abschließend wird unter dem Titel 'Literatur und Region' detailliert das literarische Klima im Potsdam der Nachkriegszeit beschrieben und dann Bertha von Suttners Beziehungen zu ihrem Dresdner Verlag analysiert. Dem Dichter Hanns Cibulka gelten schließlich Überlegungen, wie der Verlust von Heimat in seinem Werk bewältigt wird." -- Jens Langer, in: Kirchenzeitung, 4. Januar 2009…mehr