Während die als "Reichsreform" bezeichnete Debatte um eine Neugliederung der Länder bis zum Ende der Weimarer Republik ohne greifbare Ergebnisse blieb, schlossen sich bereits am 1. Mai 1920 sieben Kleinstaaten zum Land Thüringen zusammen. Neben der allgemeinen Nachkriegskrise stellte dieses Alleinstellungsmerkmal als Landesneugründung das noch junge parlamentarische System vor eine zusätzliche Herausforderung. Thüringens innere politische Entwicklung zeichnete in der Folge eine einmalige Wechselhaftigkeit aus, die mehrfach seine eben erst errungene Eigenstaatlichkeit bedrohte. Erstmalig und umfassend untersucht diese Studie unter Anwendung klassisch-historischer wie kulturwissenschaftlicher Methoden die Rahmenbedingungen und Entwicklungsgeschichte des Parlamentarismus in einem Land, dessen politische Entwicklung während der Weimarer Republik auf den ersten Blick noch krisenhafter als die des Reiches anmutet.
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