Indien hat die zweitgrößte Bevölkerung der Welt und zeichnet sich durch eine große Vielfalt an Klima, Topographie, Flora, Fauna, Landnutzung und sozioökonomischen Bedingungen aus. Um die Ernährungssicherheit in der Zukunft zu gewährleisten, müssen die landwirtschaftlichen Systeme auf globale Veränderungen wie Bevölkerungswachstum, veränderte Ernährungsgewohnheiten und Klimawandel reagieren. Veränderungen in der Art und Weise, wie Lebensmittel in Zukunft produziert werden, können jedoch mit anderen UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) wie dem Schutz der Landressourcen und der Eindämmung des Klimawandels in Konflikt geraten. Für Entscheidungsträger ist es von entscheidender Bedeutung, mögliche Kompromisse zwischen diesen Zielen zu verstehen, um ein Gleichgewicht zwischen menschlichen Bedürfnissen und Umweltauswirkungen zu finden. In diesem Papier analysieren wir die Pfade der landwirtschaftlichen Produktivität, der Landnutzung und der Veränderungen der Bodenbedeckung in Indien bis zum Jahr 2030 und ihre Auswirkungen auf die terrestrische Biodiversität und die Kohlenstoffspeicherung. Die Ergebnisse zeigen, dass zur Deckung des künftigen Bedarfs an Nahrungsmitteln eine Ausweitung der landwirtschaftlichen Flächen wahrscheinlich ist und die bestehenden Anbauflächen intensiviert werden müssen. Beide Prozesse werden jedoch zu Einbußen bei der biologischen Vielfalt führen.