Die fortschreitende Industrialisierung der Entwicklungsländer ist mit wichtigen Rückwirkungen auf die alten Industrieländer verbunden. Abge sehen von dem unmittelbaren Verlust bisheriger Absatzgebiete in den Entwicklungsländern selbst, erwächst vielfach auch auf den sonstigen Exportmärkten eine Konkurrenz mit den neuen Industrien, die zumeist mit niedrigeren Gestehungs- insbesondere Lohnkosten ßrbeiten. In einem wei teren Stadium der Entwicklung kann es sogar - sofern dem keine handels politischen Hemmnissa entgegenstehen - zu einem Verstoß der neuen In dustrien in die einheimischen Märkte der alten Industrieländer kommen. Durch alle diese Vorgänge werden die hiervon betroffenen Industriezweige der alten Industrieländer sich zu teilweise tiefgreifenden Anpassungs prozessen gezwungen sehen. Eines der eindrucksvollsten Beispiele fiir derartige Umstrukturierungen ist der Anpassungs- und Schrumpfungsprozeß, dem die britische Baumwoll industrie bereits seit der Jahrhundertwende, in erhöhtem Maße seit dem ersten und nochmals verstärkt seit dem Ende des zweiten Weltkrieges un terworfen ist. Diesen Prozeß in seinen wichtigsten Etappen und Erschei nungsformen, ferner in seiner ursächlichen Verknüpfung mit der Entfal tung neuer Baumwollindustrien in Asien und insbesondere in Indien dar zustellen, ist die Aufgabe der vorliegenden Untersuchung. Ihre Ergeb nisse dürften besonderes Interesse beanspruchen angesichts der Tatsache, daß möglicherweise auch die Baumwollindustrien Kontinental-Europas, darunter die westdeutsche Baumwollindustrie, in absehbarer Zeit vor ähnliche Situationen gestellt werden könnten.
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