Walter Jens litt ein Jahrzehnt lang an Demenz. Der einst wortgewaltige Gelehrte versank zunehmend in eine Welt jenseits der Sprache, jenseits der Gedanken. Er starb am 9. Juni 2013. Seine Frau Inge Jens, mit der er mehr als ein halbes Jahrhundert zusammenlebte, hat ihn in seiner Krankheit begleitet und ihn, unterstützt von anderen Menschen, bis zuletzt gepflegt.
In vertraulichen Briefen an Freunde und Bekannte hat sie immer wieder geschildert, wie er sich veränderte und wie schwierig es ist, mit einem Demenzkranken umzugehen. «Ich sehe seinem Entschwinden zu - den Mann, den ich liebte, gibt es nicht mehr.»
Das Buch dokumentiert mit ausgewählten Briefen und einem längeren Bericht die Leidensgeschichte von Walter Jens. Einfühlsam und respektvoll beschreibt Inge Jens die Veränderungen, die durch die fortschreitende Krankheit verursacht wurden; und offen reflektiert sie die eigene Unsicherheit, wie man sich dem Kranken gegenüber verhalten soll. Zugleich ist sie sich bewusst, wie privilegiert ihre Situation als Angehörige war - und dass die Akzeptanz und die Bezahlung von Pflegepersonal in unserer Gesellschaft dringend verbessert werden müssen.
Eine berührende Schilderung und ein wichtiger Denkanstoß.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
In vertraulichen Briefen an Freunde und Bekannte hat sie immer wieder geschildert, wie er sich veränderte und wie schwierig es ist, mit einem Demenzkranken umzugehen. «Ich sehe seinem Entschwinden zu - den Mann, den ich liebte, gibt es nicht mehr.»
Das Buch dokumentiert mit ausgewählten Briefen und einem längeren Bericht die Leidensgeschichte von Walter Jens. Einfühlsam und respektvoll beschreibt Inge Jens die Veränderungen, die durch die fortschreitende Krankheit verursacht wurden; und offen reflektiert sie die eigene Unsicherheit, wie man sich dem Kranken gegenüber verhalten soll. Zugleich ist sie sich bewusst, wie privilegiert ihre Situation als Angehörige war - und dass die Akzeptanz und die Bezahlung von Pflegepersonal in unserer Gesellschaft dringend verbessert werden müssen.
Eine berührende Schilderung und ein wichtiger Denkanstoß.
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Freimütig, detailliert, präzise, klar, ohne Pathos oder Dramatisierungen. Badische Zeitung
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Die persönlichen Briefe, die Inge Jens in ihrem vermutlich letzten Buch über die Demenz-Erkrankung ihres Mannes veröffentlicht, erinnern nicht nur an den Patienten, sondern auch noch einmal an den Intellektuellen Walter Jens, schreibt Rezensent Florian Welle. Darüber hinaus empfiehlt der Kritiker das Buch allen Angehörigen von Demenz-Kranken, denn Inge Jens gewährt hier auch Einblicke in ihr eigenes Gefühlsleben, so Welle, der etwa erfährt, dass sie die Demenz lange Zeit selbst nicht wahrhaben wollte und immer wieder von den "Depressionen" ihres Mannes sprach. Berührt liest der Rezensent, wie erlösend das endgültige Erlischen der geistigen Fähigkeiten für das Ehepaar war, da insbesondere das Wissen um seinen Zustand Walter Jens quälte. Ein "tröstliches" Buch ohne Klagen, aber voller Demut und Dankbarkeit, schließt der Kritiker.
© Perlentaucher Medien GmbH
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