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Im Herzen Indochinas Zwei durch Kriege und Chaos jahrzehntelang isolierte Länder öffnen sich: Laos und Kambodscha. Gerade die Abgeschlossenheit macht heute ihren Reiz aus, die Länder gelten als touristische Geheimtipps. Laos ist ein leises, zauberhaftes Land, dessen Alltagsrhythmus noch immer Buddha und die Naturgeister bestimmen. Ein Land ohne spektakuläre Paläste oder Badestrände, dafür mit viel Atmosphäre: zum Beispiel im früheren Königssitz und Tempelstädtchen Luang Prabang. Den gemächlichen Lebensstil spürt der Fremde am besten auf der "Lebensader" Mekong bei einer Flußreise zur berühmten…mehr

Produktbeschreibung
Im Herzen Indochinas Zwei durch Kriege und Chaos jahrzehntelang isolierte Länder öffnen sich: Laos und Kambodscha. Gerade die Abgeschlossenheit macht heute ihren Reiz aus, die Länder gelten als touristische Geheimtipps. Laos ist ein leises, zauberhaftes Land, dessen Alltagsrhythmus noch immer Buddha und die Naturgeister bestimmen. Ein Land ohne spektakuläre Paläste oder Badestrände, dafür mit viel Atmosphäre: zum Beispiel im früheren Königssitz und Tempelstädtchen Luang Prabang. Den gemächlichen Lebensstil spürt der Fremde am besten auf der "Lebensader" Mekong bei einer Flußreise zur berühmten Tempelruine Vat Phou. Für Kambodscha, das lange Zeit geprägt war von der Schreckensherrschaft der barbarischen Roten Khmer, ist jetzt die Zeit der Entdeckung gekommen. Die Tempelstadt Angkor, das alte steinerne Herz eines im Dschungel versunkenen Imperiums, ist ein überwältigendes Meisterwerk für die Götter. An der Küste mausern sich Städtchen wie Sihanoukville zu beliebten Badeorten.
Autorenporträt
Martina Miethig, Jg. 1963, ist ausgebildete Journalistin und schreibt seit Jahren als freiberufliche Autorin für renommierte Buchverlage sowie überregionale Zeitungen und Magazine über ihre Lieblingsregionen Südostasien und Kuba.

Karl-Ludwig Wetzig, geboren 1956, lehrte Skandinavistik an der Universität Göttingen und lebte sechs Jahre als Hochschullektor in Island. Seitdem arbeitet er als freier Autor und Übersetzer aus den nordischen Sprachen und ist seit Jahren ausgewiesener Kenner der isländische Literatur.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 26.03.2002

Das spirituelle Herz
Ein neuer Bildband über Laos und Kambodscha, der die Realität ohne exotischen Firlefanz beschreibt
Die Länder haben zusammen ähnlich markante Umrisse wie Italien, selbst der Ball, den die Stiefelspitze vor sich herkickt, fehlt nicht. Kein Fußball zwar, eher ein Medizinball, und es trennt auch keine Meerenge Laos von Kambodscha – gleichwohl handelt es sich um eine auffällige Parallele. Man kann das Gedankenspiel weiter spinnen: Die beiden asiatischen Staaten seien das spirituelle Herz Indochinas, vermerken Martina Miethig und Karl-Ludwig Wetzig in ihrem Bildband „Laos. Kambodscha”. Ganz so, wie der Katholizismus seinerseits sein Zentrum in Italien hat.
Es ist gar nicht leicht, sich Laos und Kambodscha anzunähern, selbst aus der Ferne, mittels eines Buches. Beide Länder waren lange abgeschottet, noch 1994 warnte König Sihanouk vor Reisen nach Kambodscha. Das wenigstens hat sich geändert, obgleich die beiden Staatsgebiete touristisch nach wie vor kaum erschlossen sind. Es wäre ein Leichtes für die Autoren, sich in Exotismen zu ergehen.
Miethig und Wetzig machen es sich nicht so einfach. Sie beschreiben die beiden Länder mit klärenden Rückverweisen auf ihre Kultur und Tradition und arbeiten dadurch deren Gegensätze heraus. Die Autoren haben die zwei Länder in einem Buch zusammengefasst, weil beide am selben Fluss liegen, dem Mekong. Er vereint Indochina, fließt ungeachtet irgendwelcher Staatsgrenzen von seinen Quellen im Hochland Yunnans bis in die Ebene von Phnom Penh.
Der Fluss ist allgegenwärtig, folgerichtig zeigt er sich häufig auf den Fotos, die mehrheitlich von Martin Thomas stammen. Daneben sind immer wieder Menschen fotografiert; Alltagsszenen, Architektur, Landschaften werden zueinander in Beziehung gesetzt. Den im Text behaupteten Aufbruch der beiden Länder in die Moderne kann man auf den Bildern allerdings nicht nachvollziehen.
Der Opiumproduktion in Laos ist ein Kapitel gewidmet ebenso wie der Rolle der Roten Khmer in Kambodscha. Die Autoren beschönigen nichts, auch wenn hier zwei Länder vorgestellt werden, die – an manchen Orten zu manchen Tagen – märchenhaft schön sind.
Stefan Fischer
MARTIN THOMAS, MARTINA MIETHIG, KARL-LUDWIG WETZIG: Laos. Kambodscha. C.J. Bucher-Verlag, 2001, 160 Seiten, 30 Euro.
Arbeit und Muße, damals und heute: In abgelegenen Bergdörfern, ohne Netz und doppelten Boden auf dem Dach eines Tempels, bei einer Prozession auf den Rücken von Elefanten
Fotos: Sammlung Unold (2), Martin Thomas
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