Das neue Meisterwerk der »interessantesten zeitgenössischen Schriftstellerin der USA« (New Yorker) - ein höllisches Panoptikum menschlicher Monstrosität
Ottessa Moshfegh entwirft mit »Lapvona« eine mittelalterliche Märchenwelt und trifft in der grotesken Darstellung von Ungleichheit, Korruption und Tyrannei den Nerv unserer Zeit erschreckend genau. Im gottverlassenen Ort Lapvona riecht es nach Kot und Verwesung, nach Blut, Vieh und Schlamm. Hier ist niemand vom Glück begünstigt, am wenigsten Marek, der missgestaltete Sohn des Schafhirten. Doch sein Elend birgt auch eine große Kraft: baldige Nähe zu Gott durch Entsagung und Erniedrigung. Als er von Villiam, dem irren Landvogt, aufs Schloss berufen und als neuer Fürstensohn eingeführt wird, glaubt Marek sich zu Höherem erkoren. Denn noch ahnt er nicht, wie grausam nicht nur die Not, sondern auch die Sättigung den Menschen macht.
Ottessa Moshfegh entwirft mit »Lapvona« eine mittelalterliche Märchenwelt und trifft in der grotesken Darstellung von Ungleichheit, Korruption und Tyrannei den Nerv unserer Zeit erschreckend genau. Im gottverlassenen Ort Lapvona riecht es nach Kot und Verwesung, nach Blut, Vieh und Schlamm. Hier ist niemand vom Glück begünstigt, am wenigsten Marek, der missgestaltete Sohn des Schafhirten. Doch sein Elend birgt auch eine große Kraft: baldige Nähe zu Gott durch Entsagung und Erniedrigung. Als er von Villiam, dem irren Landvogt, aufs Schloss berufen und als neuer Fürstensohn eingeführt wird, glaubt Marek sich zu Höherem erkoren. Denn noch ahnt er nicht, wie grausam nicht nur die Not, sondern auch die Sättigung den Menschen macht.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Kritikerin Miriam Zeh ist sich nicht ganz sicher, was sie von Ottessa Moshfegs neuestem Roman halten soll. Die Kompromisslosigkeit und Bereitschaft zum Skandalös-Aufsehenerregendem kennt sie schon von ihr, aber die Lust an der Gewalt und am Sadismus nehmen in der Geschichte um das mittelalterliche Reich Lapvona vielleicht doch ein wenig überhand. Andererseits: Ist Literatur nicht genau dafür da, sich nicht um Grenzen und Konventionen zu scheren, überlegt Zeh. So richtig zu einer Empfehlung durchringen kann sich die Rezensentin nicht, aber die Leistung der Autorin, so einen Gewaltexzess zu schreiben und die Reaktionen darauf zur Kultivierung ihres Bildes in der Öffentlichkeit zu nutzen, bewundert sie schon.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Ein Roman über die Grausamkeiten einer mittelalterlichen Welt, der die Gegenwart freundlich lächeln lässt, ... so originell, dass es süchtig macht, sich durch die Seiten zu wühlen." Beate Zollbrecht, Süddeutsche Zeitung, 07.08.23
"Großes Kino, wenn man nicht zu zart besaitet ist." Maria-Christina Piwowarski, rbb radioeins, 09.04.23
"Moshfegh schreibt virtuos über menschliche Abgründe - so auch im Mittelalterroman 'Lapvona', der sich am Märchengenre bedient und dieses gleich lustvoll zertrümmert ... Zuweilen liest sich dieser Roman wie ein ausgestreckter Mittelfinger gegen die menschliche Sehnsucht nach Schönheit und Romantik." Julia Kohli, NZZ am Sonntag, 26.03.23
"[Moshfegh ist] großartig darin, groteske Figuren in absurde Szenen zu setzen. ... Zielstrebige Sätze und starke Bilder reichen einander die Hände. ... Sehr gut kann man sich eine Serienverfilmung davon vorstellen. 'Lapvona' ist ein Mittelalter -'Southpark'." Michael Wurmitzer, Der Standard, 08.02.23
"Ein Mosaik schräger Gestalten, eine Art Antimärchen ... Einmal mehr fährt Moshfegh hier die ganze Palette menschlicher Abgründe auf. ... Den Humor, die Lust zur Überzeichnung und die Freude am Splatter sollte man in Moshfeghs Werk nicht unterschätzen." Jens Uthoff, taz, 28.01.23
"Ottessa Moshfegh hat ein außerordentliches Talent dafür, körperliche Zustände so greifbar zu schildern, dass man sie selbst an sich zu spüren glaubt." Simona Pfister, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 22.01.2023
"... handwerklich sehr nahe an der Perfektion. Es sind neben den scharfkantigen Sätzen die Flüchtigkeiten und mit schnellen Pinselstrichen animierten Figuren, die ihren unverwechselbaren Stil ausmachen, und es sind die komplexen, unvorhersehbaren Plots. ... Je mehr Ottessa Moshfegh man liest, umso schwieriger wird es, sich vorzustellen, dass sie jemals ein schlechtes Buch schreiben könnte. ... Sie zelebriert das Abstoßende, Kreatürliche, Würdelose, das mit dem Dasein als Mensch immer auch einhergeht, als wäre sie eine späte Verwandte von Georges Bataille." Samir Sellami, Süddeutsche Zeitung, 21.01.23
"Ottessa Moshfeghs Romane über die Außenseiter unter uns sind klug, witzig und rücksichtslos." Lena Niethammer, Zeit Magazin, 12.01.23
"Ein brillant konstruiertes Pointenfeuerwerk ... Es ist Ottessa Moshfeghs bislang handlungsgetriebenstes, wildestes Experiment. ... Mit 'Lapvona' lässt sie ihre Fertigkeiten besonders raffiniert spielen. Eine völlig unvorhersehbare Wendung reiht sich an die nächste. Der humorvolle, spannungsreiche Stoff schreit geradezu danach, in eine Netflix-Serie verwandelt zu werden." Marie-Luise Goldmann, Welt am Sonntag / Literarische Welt, 08.01.23
"Großes Kino, wenn man nicht zu zart besaitet ist." Maria-Christina Piwowarski, rbb radioeins, 09.04.23
"Moshfegh schreibt virtuos über menschliche Abgründe - so auch im Mittelalterroman 'Lapvona', der sich am Märchengenre bedient und dieses gleich lustvoll zertrümmert ... Zuweilen liest sich dieser Roman wie ein ausgestreckter Mittelfinger gegen die menschliche Sehnsucht nach Schönheit und Romantik." Julia Kohli, NZZ am Sonntag, 26.03.23
"[Moshfegh ist] großartig darin, groteske Figuren in absurde Szenen zu setzen. ... Zielstrebige Sätze und starke Bilder reichen einander die Hände. ... Sehr gut kann man sich eine Serienverfilmung davon vorstellen. 'Lapvona' ist ein Mittelalter -'Southpark'." Michael Wurmitzer, Der Standard, 08.02.23
"Ein Mosaik schräger Gestalten, eine Art Antimärchen ... Einmal mehr fährt Moshfegh hier die ganze Palette menschlicher Abgründe auf. ... Den Humor, die Lust zur Überzeichnung und die Freude am Splatter sollte man in Moshfeghs Werk nicht unterschätzen." Jens Uthoff, taz, 28.01.23
"Ottessa Moshfegh hat ein außerordentliches Talent dafür, körperliche Zustände so greifbar zu schildern, dass man sie selbst an sich zu spüren glaubt." Simona Pfister, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 22.01.2023
"... handwerklich sehr nahe an der Perfektion. Es sind neben den scharfkantigen Sätzen die Flüchtigkeiten und mit schnellen Pinselstrichen animierten Figuren, die ihren unverwechselbaren Stil ausmachen, und es sind die komplexen, unvorhersehbaren Plots. ... Je mehr Ottessa Moshfegh man liest, umso schwieriger wird es, sich vorzustellen, dass sie jemals ein schlechtes Buch schreiben könnte. ... Sie zelebriert das Abstoßende, Kreatürliche, Würdelose, das mit dem Dasein als Mensch immer auch einhergeht, als wäre sie eine späte Verwandte von Georges Bataille." Samir Sellami, Süddeutsche Zeitung, 21.01.23
"Ottessa Moshfeghs Romane über die Außenseiter unter uns sind klug, witzig und rücksichtslos." Lena Niethammer, Zeit Magazin, 12.01.23
"Ein brillant konstruiertes Pointenfeuerwerk ... Es ist Ottessa Moshfeghs bislang handlungsgetriebenstes, wildestes Experiment. ... Mit 'Lapvona' lässt sie ihre Fertigkeiten besonders raffiniert spielen. Eine völlig unvorhersehbare Wendung reiht sich an die nächste. Der humorvolle, spannungsreiche Stoff schreit geradezu danach, in eine Netflix-Serie verwandelt zu werden." Marie-Luise Goldmann, Welt am Sonntag / Literarische Welt, 08.01.23