Pflichtlektüre für Hundebesitzer und große Empfehlung für Nicht-Hundebesitzer
„Lass die anderen reden“ von Vanessa Engelstädter ist eine Bereicherung für die Hundeszene, wenngleich auch das völlig falsche Buch, wenn man ein klassisches „Wie erziehe ich meinen Hund in 10 Schritten“-Buch
sucht.
Denn auch, wenn es sich natürlich auch um den Hund dreht, so ist es vielmehr ein Buch für den…mehrPflichtlektüre für Hundebesitzer und große Empfehlung für Nicht-Hundebesitzer
„Lass die anderen reden“ von Vanessa Engelstädter ist eine Bereicherung für die Hundeszene, wenngleich auch das völlig falsche Buch, wenn man ein klassisches „Wie erziehe ich meinen Hund in 10 Schritten“-Buch sucht.
Denn auch, wenn es sich natürlich auch um den Hund dreht, so ist es vielmehr ein Buch für den Hundehalter - schließlich befindet sich das „Problem“, salopp gesagt, immer am anderen Ende der Leine.
Dass ich einen schnell gestressten Hund habe, wusste ich natürlich schon vor dem Buch. Dass Stress auch meinen Alltag bestimmt, war mir ebenfalls vor dem Lesen bereits bewusst. Aber wie gestresst ich wirklich bin und welche Auswirkungen all der Stress auf meine Gedanken, mein Mindset, meine Handlungen und letztendlich auf meinen Hund hat, all das war mir neu.
Vanessa Engelstädter beleuchtet das Thema „Stress“ von allen Seiten, bezieht sich dabei auf Studien und Forschungen, beschreibt Zusammenhänge, verwendet immer wieder anschauliche Beispiele, die den Kontext verständlich und nachvollziehbar machen, und lässt den Leser anhand von kleinen „Selbsttests“ reflektieren.
Es ist definitiv kein Buch, dass man „mal ebenso“ wegließt. Aufgrund der geballten Ladung an Informationen und Wissen habe ich hier und da tatsächlich den ein und anderen Abschnitt zweimal gelesen, damit ich den Inhalt vollständig aufnehmen konnte. Ich würde sogar sagen, dass es ein Buch ist, bei dem es sich empfiehlt es auch ein zweites, wenn nicht sogar ein drittes Mal zu lesen. Nicht, weil es schwer verständlich ist, sondern weil das Thema so komplex ist und es in diesem Buch aus so vielen verschiedenen Perspektiven beleuchtet wird, dass es sich einfach lohnt.
Auch ist es ein Buch, dass zum Teil wirklich „ungemütlich“ ist, denn es führt uns Hundehaltern vor Augen, woran wir arbeiten sollten. Vorrangig nämlich an uns. Und solche Erkenntnisse können unangenehm sein, aber wichtig und genau aus diesem Grund würde ich sogar so weit gehen, dass ich dieses Buch als Pflichtlektüre für Hundehalter bezeichnen würde.
Übrigens ist das Buch aber nicht nur für Hundehalter eine Empfehlung. Ich denke, dass auch viele Nicht-Hundehalter von diesem Inhalt profitieren würden.