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Das Überleben der Familien hängt an den Frauen. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs verlassen Alexo und ihre jüngste Schwester Sofja mit sieben weiteren Frauen ihr griechisches Dorf an der albanischen Grenze, um Essbares zu beschffen. Doch die Jüngste schafft den Rückweg nicht mehr und muss bei Verwandten in einem Nachbardorf überwintern. Wenig später wird die Grenze zwischen Griechenland und Albanien geschlossen. Sofja muss den Rest ihres Lebens ganz in der Nähe ihrer Familie, aber durch den Eisernen Vorhang getrennt in einer der strengsten und absurdesten Diktaturen Europas verbringen. Fast…mehr

Produktbeschreibung
Das Überleben der Familien hängt an den Frauen. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs verlassen Alexo und ihre jüngste Schwester Sofja mit sieben weiteren Frauen ihr griechisches Dorf an der albanischen Grenze, um Essbares zu beschffen. Doch die Jüngste schafft den Rückweg nicht mehr und muss bei Verwandten in einem Nachbardorf überwintern. Wenig später wird die Grenze zwischen Griechenland und Albanien geschlossen. Sofja muss den Rest ihres Lebens ganz in der Nähe ihrer Familie, aber durch den Eisernen Vorhang getrennt in einer der strengsten und absurdesten Diktaturen Europas verbringen.
Fast vierzig Jahre später kann ihr Enkel in einer Gruppe von Hunderten Flüchtlingen Albanien verlassen und illegal nach Griechenland fliehen: Nach langen Fußmärschen im Schnee sehen sie sich alarmierten Grenzsoldaten und aufgebrachten Bauern gegenüber, sie werden interniert, ihr Leben hängt von Behörden und zwischenstaatlichen Abkommen ab. Der einzige Ausweg ist eine erneute Flucht nach Athen, wo finanzielle Ausbeutung und soziale Ausgrenzung sie erwarten. Einziger Hoffnungsschimmer ist ein junger Mann, der den Erzähler freundlich anspricht und ihm Bustickets in die Hand drückt ...
Der viel gelobte Roman von Sotiris Dimitriou aus dem Jahr 1993 erzählt Geschichten und schafft Bilder, die das aktuelle Flüchtlingsdrama ebenso vergegenwärtigen wie das Leben dreier Generationen in zwei verschiedenen Welten.
Autorenporträt
Dimitriou, Sotiris
Sotiris Dimitriou wurde 1955 im Dorf Povla (heute Ampelonas) an der albanischen Grenze geboren. 1985 debütierte er mit einer Gedichtsammlung, 1987 erregte er Aufsehen mit dem Erzählband Dialith' im, Christaki (Christos, mein Söhnchen), doch erst durch seinen Roman Lass es Dir gut gehen (1993) wurde er als einer der wichtigsten Autoren Griechenlands anerkannt. Für seine Prosa (meistens Erzählungen) wurde er mehrfach ausgezeichnet, Texte von ihm sind mehrfach verfilmt worden. Er lebt in Athen.

Hildebrand, Birgit
Birgit Hildebrand, in Regensburg geboren, lehrte viele Jahre an der Deutschen Abteilung der Aristoteles-Universität in Thessaloniki. Seit 1989 übersetzt sie neugriechische Literatur, hauptsächlich Prosawerke. 2001 Deutsch-Griechischer Übersetzerpreis für Pavlos Matessis' Tochter der Hündin, 2014 Griechischer Staatspreis für Übersetzung für Christos Ikonomous Warte nur, es passiert schon was. Heute lebt sie in Berlin.