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Ein Doppelleben als Journalist und Junkie.
Der Autor erzählt von seinem Doppelleben als Journalist und Junkie: von Verzückung und Verzweiflung, Haft und Hepatitis, Partys und Porno-Dreh, Karriere und Koma, Abstinenz und Absturz. Er beschreibt all die Tricks, mit denen er sich durch den Arbeitsalltag bringt: Langärmelige Pullover verbergen die zerstochenen Hände bei Interviews, Kontakt zu den Redaktionen hält er mittels Fax, Telefon und e-mail, die Freundin besorgt ihm regelmäßig das Heroin in der Szene.
Er ist Journalist, schreibt seit den Neunzigern für die renommiertesten deutschen
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Produktbeschreibung
Ein Doppelleben als Journalist und Junkie.

Der Autor erzählt von seinem Doppelleben als Journalist und Junkie: von Verzückung und Verzweiflung, Haft und Hepatitis, Partys und Porno-Dreh, Karriere und Koma, Abstinenz und Absturz. Er beschreibt all die Tricks, mit denen er sich durch den Arbeitsalltag bringt: Langärmelige Pullover verbergen die zerstochenen Hände bei Interviews, Kontakt zu den Redaktionen hält er mittels Fax, Telefon und e-mail, die Freundin besorgt ihm regelmäßig das Heroin in der Szene.

Er ist Journalist, schreibt seit den Neunzigern für die renommiertesten deutschen Zeitungen und Magazine. Und er ist ein Junkie. Der Autor durchbricht sein zehnjähriges Schweigen und ein gesellschaftliches Tabu. Wie viele andere Drogensüchtige, die im Beruf Erfolg haben und weiter funktionieren, hat er ein Doppelleben geführt. Ein Leben mit der Sucht - zerfressen von Versagensangst, Scham, Selbsthass und der ständigen Gier nach Drogen. Er sah alle 90 Sekunden auf die Uhr. Die Rückreise nach dem Interview war eine Tortur.Eineinhalb Stunden würde er noch warten müssen - auf den nächsten Schuss. Drogensucht macht die Zeit zum Feind. Doch wenn es etwas gab, dass er noch mehr fürchtete als die Entzugsqualen, dann war es, seinen Job zu verlieren. Sein bürgerliches Leben als erfolgreicher und angesehener Journalist.

Der Autor ist 14 Jahre alt, als er sich in den Drogenrausch verliebt. Liebe auf den ersten Blick, damals in der nordrhein-westfälischen Kleinstadt. Haschisch, LSD, Kokain und Heroin. Drogen lösen all die Versprechen der Zigarettenwerbung ein. Mit 19 bringt ihn seine Heroinsucht zum ersten mal ins Gefängnis, mit 22 zum ersten mal ins Krankenhaus. Mit 33 versucht der Journalist im Drogenrausch seine Freundin zu erwürgen.

Autorenporträt
Jörg Böckem schlug sich nach dem Abitur als Schreiner, Metzger, Waldarbeiter, Germanistikstudent, Aktmodell und einiges mehr durch. Seit den neunziger Jahren arbeitet er als freier Journalist unter anderem für »Tempo«, »jetzt«, »Die ZEIT«, »DER SPIEGEL«. Seit vier Jahren führt der Autor ein Leben ohne Sucht.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Cornelius Tittel zeigt sich zunächst unbeeindruckt. Den interessanten eigenen Lebensweg als Junkie und Journalist verarbeite Jörg Böckem zum "Protokoll einer gewöhnlichen Suchtkarriere". Der Rezensent befürchtet, das Kokain habe Böckem dauerhaft geschädigt, zumindest für "zündende Gedanken lässt es keinen Raum". Der Autor schaffe es weder seinen wechselnden Geliebten ein Profil zu geben noch seiner Kleinstadt-Jugend Atmosphäre "einzuhauchen". Und auch das Hamburger Medienmilieu bleibe blass. Über allem, so scheint es Tittel, liegt "der Grauschleier eines merkwürdig distanzierten Therapieprotokolls". Vielleicht aber, schließt er versöhnlich, kann man das doppelt düstere Leben als Junkie und Journalist literarisch gar nicht anders darstellen, vielleicht ist also alles sogar "kongenial trist".

© Perlentaucher Medien GmbH