Die verstörende Geschichte einer jungen Frau, die immer mehr den Zugang zur Realität verliert und sich in eine Welt hineinbegibt, in der eine ganz eigene Logik gilt. Als Nina Mutter wird und spürt, dass sie nicht nur Liebe für ihr Kind empfindet, ist sie verunsichert. Sie sucht Anschluss in Mütter-Cafés und Babykursen, aber fühlt sich isoliert. Überall sind Frauen, die selbstverständlich und mühelos liebevoll mit ihren Kindern umgehen. Die stets genau wissen, was richtig ist und was nicht. Für die jeder Zweifel schon ein Tabubruch ist. Nach und nach bricht Nina den Kontakt zu ihren Mitmenschen ab, unfähig, eine Verbindung zu anderen herzustellen. Als sich für sie alles nur noch auf ihren wenige Monate alten Sohn konzentriert, nimmt eine fatale Entwicklung ihren Lauf.
In atemlosen Sätzen, die auf beklemmende Weise die Kraft der Einbildung erlebbar machen, wird aus der Perspektive einer Frau erzählt, deren Ängste durch ein Umfeld verstärkt werden, das bei bestimmten Themen keine Ambivalenz erträgt.
In atemlosen Sätzen, die auf beklemmende Weise die Kraft der Einbildung erlebbar machen, wird aus der Perspektive einer Frau erzählt, deren Ängste durch ein Umfeld verstärkt werden, das bei bestimmten Themen keine Ambivalenz erträgt.
Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension
Rezensent Elmar Krekeler ist beeindruckt. Romane, die schlimme Kindheiten erzählen, gibt's in der aktuellen deutschen Literatur offenbar in Hülle und Fülle, dieser aber ist besonders. Wohl auch, weil er hauptsächlich von der innerlich so beschädigten, wenn auch wunderschönen Mutter handelt, den Leser aus deren Perspektive nie entlässt und dabei - so Krekeler - nüchtern und völlig klischeefrei bleibt. Und präzise und beklemmend, denn die Autorin ist forensische Psychologin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Ein außergewöhnliches Buch.", an.schläge, 21.10.2015