Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Sozialwissenschaften allgemein, Note: 2,0, Ruhr-Universität Bochum, Veranstaltung: Macht, Ideen und Interessen im Verhalten regionaler Führungsmächte, Sprache: Deutsch, Abstract: Brasilien wird auf internationalem Parkett als die Führungsmacht Südamerikas angesehen . Diese Sicht wird durch die geographische Größe des Landes mit 8,5 Millionen qkm, der hohen Bevölkerungszahl im Verhältnis zu anderen südamerikanischen Staaten von knapp 200 Millionen Einwohnern (prognostiziert 210 Millionen in 2015) und der in den letzten Jahren stark gewachsenen wirtschaftlichen Potenz des Landes - besonders die wachsende Bedeutung von Rohstoffen und Agrarprodukten sind dafür verantwortlich - begründet. Diese Arbeit ist mit der Leitfrage "Lassen sich am Verhalten Brasiliens in der Andenkrise 2008 Indikatoren einer regionalen Führungsmacht identifizieren?" überschrieben und soll im Weiteren Untersuchungsgegenstand werden. Die Andenkrise von 2008 bildetdas Zentrum dieser Fallstudie. Sie eignet sich als Fallstudie hervorragend, da Brasilien in ihr keine direkt beteiligte Partei war. Daher lässt sich die Frage "Ist Brasiliens Außen- und Regionalpolitik Kennzeichen und Ausdruck für eine regionale Führungsmacht in Südamerika?" ebenso wie die Leitfrage umso besser stellen.Zunächst wird als Grundlage für die Prüfung dieses Falles die Neorealismus-Theorie vorgestellt, ebenso die Ereignisse, die als Andenkrise 2008 bezeichnet werden, sowie die diplomatischen Aktivitäten zur Beilegung der Krise. Mit Hilfe des von Professor Stefan A. Schirm entwickelten analytischen Konzepts mit Indikatoren und Variablen zur Identifizierung einer Führungsmacht wird das Verhalten Brasiliens in der Krisensituation vom März 2008 analysiert.
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