Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Universität Konstanz (Literatur-, Kunst und Medienwissenschaften), Veranstaltung: Heinrich von Kleists Erzählungen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Forschungsliteratur zur Verknüpfung von Kleist und der Französischen Revolution ist vergleichsweise überschaubar. Besonders das Erdbeben ist dahingehend - anders als Die Verlobung in St. Domingo, weitestgehend unerforscht. Jenem Umstand ist diese Arbeit gewidmet und soll einen historisch, zeitkritischen Interpretationsansatz bieten. Zum Beginn wird die Folgerichtigkeit einer Betrachtung des Erdbebens und der Ereignisse ab 1789 begründet. Dazu werden vor allem Kleists Briefe betrachtet, aus denen sich seine Enttäuschung gegenüber der Revolution ableiten lässt. Jene Briefe zeigen auch, wie missverstanden er die Philosophen empfindet, insbesondere Rousseau. Darauf werden die Ereignisse auf ihre Parallelen untersucht. Unabdingbar ist jedoch zu erwähnen, dass man dem Erdbeben in Chili Unrecht tut, wenn man es nur unter der Brille der Revolution zu betrachtet, da die Interpretationen, wie bereits oben erwähnt mannigfaltig sind. Darüber hinaus ist es richtig, die Novelle vor dem Hintergrund eines solch einschneidenden Ereignisses, die die Französische Revolution darstellt, zu betrachten. Das Erdbeben in Chili wird im Folgenden nicht als vollständige Allegorie zur Französischen Revolution verstanden. Das Erdbeben in Chili wird als literarische Zusammensetzung mit dem realgeschichtlichen Ereignis der französischen Revolution interpretiert. Dies erscheint in Anbetracht Kleists Rezeption der historischen Ereignisse sinnvoll.
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