Als Randy Pausch, Professor für Computerwissenschaften an der Universität von Pittsburgh, am 18. September 2007 vor den voll besetzten Hörsaal tritt, weiß er, dass dies seine letzte Vorlesung sein wird. Der erfolgreiche 47-jährige Wissenschaftler und Vater von drei kleinen Kindern hat Bauchspeicheldrüsenkrebs im Endstadium, die Ärzte geben ihm nur noch Monate zu leben. Doch die „Last Lecture“, die Randy Pausch an diesem Tag vor 400 seiner Studenten und Kollegen hält, handelt nicht vom Tod – sie ist vielmehr eine Hommage an das Leben. Mit viel Humor und Selbstironie, aber auch mit Wahrhaftigkeit und Tiefe spricht er darüber, „Wie man seine Kindheitsträume verwirklichen kann“ und gibt dabei sehr persönliche Einsichten und Lebensweisheiten preis. Mitmenschlichkeit, Hingabe und Dankbarkeit sind die zentralen Themen seiner Rede. Das Publikum ist zutiefst berührt. Das Video dieser Vorlesung erobert in kürzester Zeit das Internet. Bis heute haben mehr als 6 Millionen Menschen die „Last Lecture“ online angeschaut, weitere 25 Millionen haben Dr. Randy Pausch als Gast in der Oprah Winfrey Show und anderen US-Fernsehsendungen gesehen. Dabei galt die Botschaft seiner letzten Vorlesung eigentlich nur diesen drei Menschen: seinen Söhnen Dylan (6), Logan (4) und seiner Tochter Chloe (2), die nur wenige Erinnerungen an ihren Vater haben werden, wenn sie älter sind. Das Buch, das im April in den USA, in Deutschland und in vielen Ländern weltweit erscheint, ist auf der Basis der „Last Lecture“ und in Zusammenarbeit mit dem „Wall Street Journal“ Journalisten Jeffrey Zaslow entstanden. Der Humor, der Optimismus und die inspirierende Kraft, die Randy Pauschs Vorlesung zu einem weltweiten Phänomen werden ließen, haben hier eine dauerhafte Form gefunden.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Iris Hanika erklärt, was es mit dieser "letzten Vorlesung" des vor wenigen Tagen an Bauchspeicheldrüsenkrebs verstorbenen Informatikers Randy Pausch auf sich hat und warum er es damit zu solcher Popularität gebracht hat. Der Tradition der Carnegie Mellon University folgend, an der Pausch als Professor für Computer Science lehrte, erzählt der Autor darin seinen persönlichen und beruflichen Werdegang, wobei er zu diesem Zeitpunkt schon weiß, dass er nicht mehr lange zu leben hat, so die Rezensentin. Was wegen des traurigen Hintergrundes sich als richtig "großer Kitsch" hätte entwickeln können, liest sich wohl nicht zuletzt wegen der Profession des Autors als recht pragmatischer Leitfaden für das richtige Leben, das fordert, dass der Mensch seine Kindheitsträume ausleben soll, so Hanika, die sich einer gewissen Rührung nicht erwehren kann.
© Perlentaucher Medien GmbH
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