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"Dieses Buch hat eine mehr als tausendjährige europäische Bildungstradition zum Gegenstand. Der kürzeste Name dieser Tradition heißt Latein." Manfred Fuhrmann
Latein prägt als Schlüsselfach der Bildungstradition, als Sprache der Wissenschaft und als übernationales Verständigungsmittel die Epochen europäischer Geistesgeschichte. Manfred Fuhrmann legte eine umfassende Bestandsaufnahme der inzwischen "fremd gewordenen Fundamente Europas" vor und wählte dafür einen Blickwinkel, der die Geschicke des Lateinischen als Leitdisziplin von innen betrachtet: Inhalte, Ziele und Methoden des…mehr

Produktbeschreibung
"Dieses Buch hat eine mehr als tausendjährige europäische Bildungstradition zum Gegenstand. Der kürzeste Name dieser Tradition heißt Latein." Manfred Fuhrmann

Latein prägt als Schlüsselfach der Bildungstradition, als Sprache der Wissenschaft und als übernationales Verständigungsmittel die Epochen europäischer Geistesgeschichte. Manfred Fuhrmann legte eine umfassende Bestandsaufnahme der inzwischen "fremd gewordenen Fundamente Europas" vor und wählte dafür einen Blickwinkel, der die Geschicke des Lateinischen als Leitdisziplin von innen betrachtet: Inhalte, Ziele und Methoden des Lateinunterrichts von der mittelalterlichen Klosterschule bis zum neuhumanistischen Gymnasium. Der große Humanist Manfred Fuhrmann scheute sich nicht, die jüngste Form der alten europäischen Bildungstradition, die klassische deutsche Bildungsidee, als auf Illusionen gegründet zu bezeichnen. Verwundert stellte er fest, dass der Glaube an die Klassik "in den deutschen Landen so gründlich zerbrach, gründlicher als bei anderen europäischen Nationen". Manfred Fuhrmanns Latein und Europa ist den positiven Kräften der europäischen Bildungstradition gewidmet, den großen, aller Lebenspraxis vorausgehenden geistigen Orientierungen.
Autorenporträt
Manfred Fuhrmann, geboren 1925, studierte Musik, Alte Sprachen sowie Römisches Recht und war von 1962 bis 1990 Professor für Klassische Philologie an den Universitäten von Kiel und Konstanz. Seit 1989 ist er ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Heidelberg. 1990 wurde ihm der Johann-Heinrich-Voss-Preis für die Übersetzung der Reden Ciceros durch die Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt verliehen. Er starb am 12. Januar 2005. Er veröffentlichte u. a. Die antike Rhetorik (1984), Cicero und die römische Republik. Eine Biographie (1989), Rom in der Spätantike (1994), Europas fremd gewordene Fundamente (1995), Seneca und Kaiser Nero. Eine Biographie (1997), Geschichte der römischen Literatur (1999) und Der europäische Bildungskanon des bürgerlichen Zeitalters (1999).