Die Dimension der »Latenz« ist zu einer neuen Kategorie der Reflexion in den Geisteswissenschaften geworden. »Latente« Phänomene sind solche, deren Existenz und Präsenz wir uns sicher sind, ohne dabei genau zu wissen, wo sie sich befinden und worin sie bestehen. Was latent ist, kann uns gegenüberstehen, ohne dass wir seiner Erscheinung gewahr sind. In diesem Band widmen sich zwanzig renommierte Autorinnen und Autoren dieser bislang erst ansatzweise theoretisch entfalteten Denkfigur. Dazu zählen u. a. Carolyn Abbate, Horst Bredekamp, Roger Chartier, Dan Diner, Robert Harrison, Anselm Haverkamp, Winfried Menninghaus, Peter Sloterdijk und Joseph Vogl. Sie alle versuchen anhand vielseitiger Beispiele eine neue Pragmatik der Verwendung des Begriffs zu formulieren.
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