Sabine und Robert wünschen sich einen ruhigen Rückzugsort vom Großstadtleben und pachten eine Parzelle in einem Gartenverein. Dabei merken sie schnell, welchen ungeahnten Schwierigkeiten da auf sie zukommen. Es gibt diverse Auflagen zur Bepflanzung, die Abwasserbeseitigung ist ein ganz wichtiges
Thema und das Gemeinschaftsleben will auch aktiv gelebt werden. Sie erleben weniger die entspannende…mehrSabine und Robert wünschen sich einen ruhigen Rückzugsort vom Großstadtleben und pachten eine Parzelle in einem Gartenverein. Dabei merken sie schnell, welchen ungeahnten Schwierigkeiten da auf sie zukommen. Es gibt diverse Auflagen zur Bepflanzung, die Abwasserbeseitigung ist ein ganz wichtiges Thema und das Gemeinschaftsleben will auch aktiv gelebt werden. Sie erleben weniger die entspannende Wirkung der Natur als den alltäglichen Wahnsinn unter Gartennachbarn. Als dann auch noch eine flotte Nachbarin Robert den Kopf verdreht, nimmt dieses Gartenprojekt eine dramatische Wende ihres bisherigen Lebens an.
Eigentlich sind Schrebergärten doch eine Oase der Natur, dort kann man seine Seele baumeln lassen und so richtig entspannen. Wären da nicht die Nutzungsordnung, Bepflanzungspläne und die Nachbarn mit ihrer helfenden Art, die manchmal auch ganz anders sein kann, nämlich schwierig.
Es kommt, wie es kommen muss: Sabine und Robert haben mit ihrem neuen Vorhaben mit einigen unerwarteten Problemen zu kämpfen. Ohne eigenen PKW ist es schwierig, die ganzen Gartengerätschaften herbei zu schaffen. Dann muss die Laube renoviert werden, ein Türke ist prompt zur Stelle, um hier einen Freundschaftsdienst abzuleisten. Er will kein Geld für seine Arbeit, nur seine mitgebrachten Kollegen arbeiten nicht umsonst.
Als Sabine ihre gewünschten Pflanzen endlich im Garten einbringen will, stösst sie auf weitere Probleme, Betonsockel und alte Baumwurzeln machen das Pflanzen fast unmöglich. Robert und sie ackern ohne große Erfolge und als Robert dem Charme einer Nachbarin erliegt, kommt es zu ernstem Beziehungsstress.
Dieses Buch liest sich locker weg, es gibt einige amüsante Stellen und man hat die Kleingartenidylle und die Probleme deutlich vor Augen. Wer als Kleingärtner selbst dieses Leben kennt, wird hier eine geeignete Lektüre finden. Man kann über viele Probleme und Vorhaben schmunzeln und es gibt einige Klischees, die sich hier bewahrheiten. In der Parzelle des japanischen Nachbarn entsteht natürlich ein Zen-Garten mit Steinen, die Trinkgelage im Gartenlokal sind ausschweifend und sehr alkohollastig und beim Thema Maulwurf hört unter Naturliebhabern der Naturschutz schon mal ganz schnell auf.
Dieses Buch hat mich mit amüsanten Stellen locker unterhalten, die kurzen Kapitel lesen sich schnell weg. Es ist eine Unterhaltung für den Liegestuhl im Schrebergarten. Im Ganzen ist es eher seicht und nicht besonders tiefgängig oder packend. Dafür bekommt man ohne eigene Gartenarbeit die Alltags-Szenen der Kleingärtner frei Haus geliefert.
Wie der Kleingärtner so tickt und welche besonderen Erlebnisse Robert und Sabine an den Rand ihrer Beziehung bringen, ist nicht nur für Schrebergärtner eine amüsante Geschichte.